Sahra Wagenknecht ist seit gefühlt vierhundert Jahren Abgeordnete und war nie Mitglied einer Bundesregierung und hat in diesen Jahren und Jahrzehnten mehr als siebzehn Mal «irgendwas mit Medien» gemacht. Ich möchte also hoffen, dass sie den Unterschied zwischen «Parlament» und «Regierung» kennt. Wenn sie sagt, die Grünen seien die gefährlichste «Partei» im Bundestag (vermutlich meint sie die Fraktion, aber geschenkt), wird sie wissen, dass sie genau das und nichts anderes sagen wollte.
Vielleicht können alle, die den wirklich widerlichen Impuls verspüren, die arme, von allen vollkommen zu unrecht verhasste und/oder missverstandene Verteidigerin der deutschen Wirtschaft und des deutschen Arbeiters zu verteidigen, mal chillen und wenigstens sagen: Ich nehme Sahra Wagenknecht ernst und vertraue darauf, dass sie weiß, was sie wann und wo und warum sagt. Dann seid ihr eben, wie Wagenknecht, Fans der nationalen sozialen Marktwirtschaft. Nicht schön – für niemanden –, ist dann aber so.