Koray Yılmaz-Günay

Keynote: «Queers in der Migrationsgesellschaft»

Bei der Vorstellung der Interviewserie und des Online-Archivs des Projekts → Meine Familie – Queers in der Migrationsgesellschaft des → Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg e.V. durfte ich am 4. Dezember 2024 den Keynote-Vortrag…
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Kübra Atasoy: Gesehen werden

«Keinen Zugang zu seiner eigenen Libido zu haben, aber fortlaufenden Zugriff auf einen tiefsitzenden intellektuellen Pessimismus, mag zwar ein deutsches Markenzeichen sein, alle zwei Jahre TÜV-geprüft…», sagte sie in ihrer…
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Im Einklang mit Mosche

Beide Erwähnungen der Zehn Gebote informieren, es solle das Weib des Genossen (bei christlichen Eindeutschungen: des Nachbarn) nicht begehrt werden. Sie informieren allerdings nicht darüber, wie das Begehren rituell zu…
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Stefan Nied: Halbzeitbilanz

Ich muss das Kind vom Cello-Unterricht abholen; es ist alles so bourgeois geworden mit mir – noch ein Jahr und ich spritze Obdachlose aus Spaß mit Champagner voll. Stefan Nied,…
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Martin Hyun: Die letzte Stille

Einst war die Welt voller Stimmen, lauter Proteste und sanfter Flüstereien, doch am Ende, als alle sich in ihre Höhlen zurückzogen und die Straßen leer blieben, blieb nur die Stille…
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Ed Greve: Eskalierendes Commitment

Übung mache den Meister und aus Fehlern lerne man, heißt es, aber sie wussten, sie würden nur besser darin, ihre Fehler zu verbergen, und die einzige Schande, die sie kannten,…
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Isidora Randjelović: Strategien im Schatten

Mit hochgekrempeltem Rock und altem Wasserschlauch reinigte die alte Tante unermüdlich ihre Wäscheberge und Teppiche, während die salzigen Spuren auf ihrer schwarzen Bluse stumm von der Härte ihres Daseins erzählten,…
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Serkan Deniz: Tapfer ins Verderben

Sie hätte es sich nach Ankunft in dieses Leben ja nicht denken können, dass das «Leben», also die Entscheidungen der Erwachsenen, denen sie ausgeliefert war, die ihren Leib und ihre…
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Daryan: Kreuzberg

Wenn man mit mir nicht Kurdisch reden kann, dann redet man Berlinerisch. Daryan, 6 Jahre, liebt die Freiheit und hasst die Polizei, aufgewachsen in Berlin-Kreuzberg, genau wie Koray Yılmaz-Günay, dem…
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Agnes Böhmelt: Chiusino della Verità

In Rom angekommen, im Vorraum der schönen Kirche, Mariae geweiht, enthaltend neben Wandgemälden, Marmornem und korinthischen Säulen auch Reliquien des heiligen Valentin, der ein netter Mann gewesen sein soll, legten…
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Semra Deniz: Trennung

Viel später verstand sie, warum sie immer ein Stich im Herzen hatte und mitweinen musste, wenn sie am Flughafen oder am Bahnhof war und sah, wie Menschen, die einander etwas…
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Rena Onat: Karmoisin-Magenta

Etwas, das sie nach seinem Tod von ihrem Vater behalten hatte, waren seine Faber-Castell-Stifte, stark benutzt in einem Geologie-Studium in einem anderen Leben, manche doppelt und mit absurden Namen, als…
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Sezen Aksu

(→ mit Link zu Streaming-Plattformen) Allahaısmarladık (1977) – Serçe (1978) → Akasyalar Açarken → Karam Sevgilerimle (1980) – Ağlamak Güzeldir (1981) → Ben Her Bahar Aşık Olurum Firuze (1982) → Firuze…
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Cem Adrian

(→ mit Link zu Streaming-Plattformen) → Haydar (Live, mit Erdal Erzincan)→ Ne Ağlarsın Benim Zülfü Siyahım? («Essentials / Seçkiler 2», 2016) → Neredesin Sen («Essentials / Seçkiler 2», 2016)→ Sen Gel Diyorsun (Öf Öf) («Essentials / Seçkiler 2»,…
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KfD – Krumen für Deutschland

→ Dieses Interview mit der wirklich geringwertigen Veränderung von «Wir wollen weder eine linke noch eine rechte Partei sein» zu «Wir sind die wahre Mitte» macht mir wirklich Hoffnung. Weil…
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24. Mai 2024: «Queer of Color Critique»

Im Rahmen von #CommunitiesSolidarischDenken veranstaltet → xart splitta in der Kreuzberger Kinderstiftung ein kleines Symposium zu Queer of Color Critique. Neben Inputs wird es Workshop-Spaces und eine Panel-Diskussion geben, an der ich…
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Vom «Anwerbestopp» zur Migrationsgesellschaft

Am 23. November 1973 verhängte die westdeutsche Regierung den sogenannten Anwerbestopp. Damit beendete sie nicht nur die Anwerbung von Arbeitskräften, die 1955 begonnen hatte, sie setzte auch ein migrationspolitisches Statement,…
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Teyzefication

Am 10. Dezember 2023 hatte ich die Ehre und das Vergnügen, Teil von → Teyzefication zu sein. → Kein schöner Archiv, in dessen Rahmen der Abend stattfand, dokumentiert das immaterielle…
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60 Jahre Anwerbeabkommen mit Südkorea

Am 16. Dezember 1963 unterzeichneten die Bundesrepublik Deutschland und Südkorea das erste von zwei Anwerbeabkommen, die «Vereinbarung über ein Programm zur vorübergehenden Beschäftigung von koreanischen Bergarbeitern im westdeutschen Steinkohlenbergbau». Das…
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Das Problem ist institutioneller Rassismus

Am 29. April 2021 moderierte ich die Vesper-Veranstaltung → Das Problem ist institutioneller Rassismus der → Eberhard-Schultz-Stiftung für soziale Menschenrechte und Partizipation, der → Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte, der → Humanistischen Union und…
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Future? What Future?

Jennifer Petzen, Koray Yılmaz-Günay, Christopher Sweetapple (2022): Future? What Future? In: Ada-Charlotte Regelmann (Ed.): → The Crisis and Future of Democracy. Brussels: Rosa-Luxemburg-Stiftung, Brussels Office, pp. 472–505.
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Liebe, D-Mark und Tod

Am 28. Oktober 2022 durfte ich nach der Vorführung des Dokumentarfilms → Liebe, D-Mark und Tod im Nachbarschaftstreffpunkt HUZUR in Berlin-Schöneberg das Publikumsgespräch mit Regisseur Cem Kaya moderieren. Veranstaltet wurde…
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#sagenwasist

Sahra Wagenknecht ist seit gefühlt vierhundert Jahren Abgeordnete und war nie Mitglied einer Bundesregierung und hat in diesen Jahren und Jahrzehnten mehr als siebzehn Mal «irgendwas mit Medien» gemacht. Ich…
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Warum reden wir überhaupt miteinander?

Kooperationen und ein Dialog zwischen zivilgesellschaftlichen Vertretungen wie zum Beispiel migrantischen Selbstorganisationen und Arbeitgeber*innen sind immer noch keine Selbstverständlichkeit. Zusammen mit dem Migrationsrat Berlin, dem Verein Roma Trial und der…
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Mobility Matters

Sagen wir mal, ich würde den Kapitalismus ganz ausgezeichnet finden (oder die «sozial ausdifferenzierte Gesellschaft», meinetwegen). Ich würde träumen von einer Karriere, die mit dem Waschen von Tellern beginnt und…
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Sozialdemokratie: 1, Springer: 0

Am 20. Oktober 2013 warnte die sehr gut rechnen könnende Tageszeitung DIE WELT, ein gesetzlicher Mindestlohn von achteurofünfzig würde bis zu fünf Millionen «Deutsche» direkt betreffen: Roboter könnten in Zukunft…
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Future? What Future?

Jennifer Petzen, Koray Yılmaz-Günay and Christopher Sweetapple ABSTRACT The once limitless optimism regarding liberal democracy has waned considerably: the rule of law and citizens’ expectation of order, the pluralist principles…
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Unhaltbare Politik – The Show Must Not Go on

Jennifer Petzen, Christopher Sweetapple, Koray Yılmaz-Günay Das Problem der Linken: Unsere Perspektive Wir bewerten die Krise linker Bewegungen und der Partei DIE LINKE aus rassismuskritischer Perspektive und artikulieren eine Kritik…
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Re: «Kommunismus»

Was spricht dagegen, «Kommunismus» zu hören und reflexartig an «Gewalt» und «Unterdrückung» zu denken? Massen-Umsiedlungen, Einkerkerungen, Prozess- und Lager-Unwesen? Morde im Namen ominöser «Säuberung»? Miefige Arbeits-, Wohn- und sonstige Lebensweisen?…
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Poetic Justice?

Ich wünschte – ohne Spaß –, ich könnte sagen: Die letzten Wahlergebnisse haben DIE LINKE zu einer dieser «skurrilen Minderheiten» gemacht, die bei Sahra Wagenknecht und ihren nationalen Soziale-Marktwirtschaft-Groupies motorisches…
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Teil haben | Teil sein

→ neue deutsche organisationen (Hg.), Nursemin Sönmez, Koray Yılmaz-Günay (Red.) (2021): → Teil haben | Teil sein. Diskriminierungskritische Perspektiven auf Teilhabe und Repräsentanz in der postmigrantischen Gesellschaft. Mit Beiträgen von:…
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Verleihung des Sozialen Menschenrechtspreises 2021

Am 2. November 2021 durfte ich im Festsaal des Rathauses Charlottenburg die Jahresveranstaltung der → Eberhard-Schultz-Stiftung für Soziale Menschenrechte und Partizipation moderieren. Ein kurzer Bericht von der Veranstaltung findet sich…
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Selbstoptimierung

Ich möchte alle Berufenen bitten, Folgendes nicht mehr zu äußern – wenigstens nicht mir gegenüber, am liebsten aber wirklich gar nicht: endlich mal außerhalb der eigenen «Blase» kommunizieren (lernen). Ich…
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AuchGut.com

Auf den Tag genau zehn Jahre ist → Seyran Ateş nur noch Deutsche. Schön vermutlich, dass diese offenbar pressierende Zugehörigkeitsfrage geklärt werden konnte. «Zumindest auf dem Papier», also auf einem…
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Westberlin – ein sexuelles Porträt

Im Nachbarschaftstreffpunkt HUZUR in Berlin-Schöneberg lasen İpek İpekçioğlu, Gülşen Aktaş, Gérôme Castell, Cihangir Gümüştürkmen, Peter Hedenström, Manfred Herzer-Wigglesworth und ich am 16. September 2021, moderiert von dem Herausgeber Heinz-Jürgen Voß,…
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erklär mir mal… Allianzen

Es war ein vergnügen, mit dem digitalen queeren und (post-) migrantischen Bildugungsformat erklär mir mal… zum Thema «Allianzen» zusammenzuarbeiten. → Das Ergebnis lässt sich auf dem Instagram-Kanal von → erklär mir mal……
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60 Jahre deutsch-türkisches Anwerbeabkommen

Im Rahmen der Kampagne #GenerationAlmanya zum 60. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens habe ich mich auf Einladung der → Türkischen Gemeinde in Deutschland an einem Generationengespräch mit Ayten Kılıçarslan, Şafak Salda,…
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Es ist ein Kreuz mit dem Kreuz

Das ✝ als genealogisches Zeichen für «gestoben» passt sicher für viele in Zeitungsannoncen, auf Grabsteinen oder wenn es darum geht, kurz mitzuteilen, dass die Akte ins öffentlich nicht zugängliche Archiv…
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komm in den totgesagten park und schau

Beim Festival → Komm in den totgesagten park und schau – Cruising als kulturelle Praxis beim Literarischen Colloquium Berlin diskutierte ich am 28. August 2021 mit Jayrôme C. Robinet, Alex…
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Hiob

In der Reihe → Stoffe. Woraus besteht die Gegenwartsliteratur? des → Literarischen Colloquiums Berlin ist mein Text «Hiob» veröffentlicht worden. Die Reihe fragt, woraus die deutschsprachige Gegenwartsliteratur gemacht ist, aus…
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Ein Westberlin-Märchen

Koray Yılmaz-Günay (2021): Ein Westberlin-Märchen. In: Heinz-Jürgen Voß (Hg.): Westberlin – ein sexuelles Porträt. Gießen: → Psychosozial-Verlag (= Angewandte Sexualwissenschaft 30), Seiten 181–186.
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70 Prozent Nicht-Wahlberechtigte

Sarah Oswald (2021–07–23): → 70 Prozent Nicht-Wahlberechtigte. In: Berliner Abendschau. 790.000 Menschen in Berlin dürfen nicht wählen, obwohl sie zum Teil sogar in der Stadt geboren wurden. Der Wahlbezirk 415 in Lichtenberg…
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«Es ist was es ist sagt die Liebe…»

Es ist was es ist, es ist einfach Koray!Ich kenne keinen Menschen, der soviel Liebe und Hingabe besitzt, sich engagiert, mal sichtbar mal unsichtbar, und gleichzeitig so bescheiden ist.Beste Unterstützung…
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Roses Are Red And So Are You

Roses are red and so are you Inkasso macht Stress und ich die Augen zu. Die Zeitungen sagen, es sei nicht so schlimm, doch du schreibst auf Facebook, die Welt…
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Re: «FCK xy»

Ich bin weiterhin erstaunt, dass die angeordnete Penetration (von Trump, AfD, Putin, AKP, in den letzten Tagen: Orbán) dabei helfen soll, die penetrierte Organisation oder Person zu beleidigen, ihren Leumund zu schädigen oder sie zu einem Verhaltenswandel zu ermutigen. Ich erkenne immer noch nichts Ehrenrühriges an rezeptiver Penetration – sehr wohl aber an der Unterstellung, rezeptive Penetration führe zu einem Image-Schaden und/oder sei pädagogisch hilfreich im Sinn derjenigen, die gegen Orbán, AfD, AKP, Putin oder Trump «verteidigt» werden.

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Richtig gute Idee: «Keine Einbürgerung für Antisemiten»

Ich werde es ausgezeichnet finden, dass Menschen, die wegen einer antisemitischen Straftat verurteilt wurden, nicht eingebürgert werden, wie es → die Regierungsfraktionen vorschlagen, jetzt, wo sicher ist, dass die Parlamentspause beginnt und dass dann die Wahlen stattfinden – wo also gar niemand irgendwas beschließen wird. Aber was soll ein Wildschwein aufhalten, wenn es sich an einer deutschen Ayşe reiben will.

Ich werde es ausgezeichnet finden,

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Bildungsungleichheiten Revisited

In #1 des Podcasts → Bildung in Rosa – auf dem Weg zu inklusiver Bildung haben sich Nina Borst und Songül Bitiş von der → Rosa-Luxemburg-Stiftung mit Katrin Reimer-Gordinskaya (Hochschule…
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Revolutions-Fahrplanauskunft

Ich bin überzeugt, dass die Aussage «Gewalt ist keine Lösung» eine sehr, sehr unnütze – und oft moralisch verwerfliche – Aufforderung darstellt, weil sie pauschal richtig sein will: für alle,…
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Kopftuch? Auch nur ein Hakenkreuz

An mir ist das vorbeigegangen, weil ich gewohnheitsmäßig kein Kopftuch, keine Kippa und/oder kein Kreuz trage, weder als Ausdruck von Religiosität noch zum Schmuck – vielleicht auch, weil ich kein…
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Isidora Randjelović. Koray Yılmaz-Günay, Mîran Newroz bei der Aufnahme von Folge #4 des Podcasts «Punch Up»

Punch Up

In #4 des Podcasts von Mîran Newroz waren Isidora Randjelović und ich zu Gast – und es ist ein fabelhaftes Gespräch über «früher» geworden: Wie beeinflussen die Kindheit und Jugend…
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Lesen bildet

Vor viereinhalb Jahren habe ich wegen dieser Mitteilung bei Facebook einen Freund (nicht nur bei Facebook) verloren. Ich wünsche mir dieses Mal zwei. Oder sieben. Oder dreiundvierzig. Tschüsschen.
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Persevere Perseverance

200 Millionen Kilometer zum Mars können problemlos zurückgelegt und der Lande-Ort eines menschengemachten Geräts kann Jahre im Voraus ziemlich präzise bestimmt werden. (Das wird aus irgendeinem Grund oder mehreren ein…
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Progressive Männlichkeit in der Arbeit mit Jungen

Koray Yılmaz-Günay (2020): Progressive Männlichkeiten in der Arbeit mit Jungen. In: → Kompetenzstelle intersektionale Pädagogik (Hg.): → Fucktencheck. Intersektionale Perspektiven auf Sexualpädagogik, Seiten 69–72. Ohne Zweifel ist in den letzten…
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#DeineBlauenAugenMachenMichSoSentimental

Die Frage: «Warum hat Jens Spahn, die Regierung, die EU [...] nicht (schneller) mehr Impfstoff bestellt?» hat eine einfache Antwort: «Weil deine Hackfresse es nicht mehr verdient, geimpft zu werden,…
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Hart – härter – SPD

Ich würde gern wissen, woher der Berliner Innensenator seine Meinungen zum Thema Grundgesetz der BRD (und zu anderen Gesetzen der BRD) bezieht. Jetzt bin ich alles andere als ein Jurist – und das ist sicher für alle Beteiligten von Vorteil. Aber ich möchte dem «Genossen» trotzdem ein paar Dinge mit auf seinen Lebensweg geben. Offenbar ist weder in seiner Verwaltungsgliederung noch in seiner Partei oder der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus jemand anderes dazu in der Lage.

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Vorwarnung

Wenn restlos alles andere erledigt ist, werde ich mich gemeinsam mit anderen dafür einsetzen, dass wirklich jedes Dativ-E in den wohlverdienten Ruhestand geschickt wird.
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So long, Marianne

Ich hatte gerade einen Moment der Selbst-Erkenntnis. Ich habe gar nicht so oft Recht. Ich habe, wenn ich Recht habe, oft nur schon sehr lange Recht. Ich verstehe mein Leben…
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Was bewegt uns?!

Auf Einladung des → Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung diskutierten Ferda Ataman, Max Czollek, Sharon Otoo und ich am 16. November 2020 über Handlungsräume für Strategien, Empowerment und Widerstand. Die Idee…
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Hochzeitstag 2020

Ce ne sont pas les individus qui sont responsables de l’échec du mariage: c’est l’institution elle-même qui est la pervertie originale.– Simone de Beauvoir –
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Warum welches?

Ich würde gern zum Zweck einer gerechten, aber doch sehr strengen Bestrafung erfahren, wer Leuten beibringt, «welche[x]» als Relativpronomen zu benutzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Kinder von anderen…
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Lockdown-Hölle

Wenn Zoom wegen Internet-Problemen unterbrochen wird und wieder losgeht, steht da: «Eine Verbindung wird aufgebaut.» Welche Verbindung aufgebaut wird, steht da nicht. Dies führt quasi unausweichlich zu folgendem Angst-Traum: Die…
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Auskünfte in eigener Sache

Ich bin hinreichend informiert, dass Rauchen meiner Gesundheit schadet, dass auch harte Alkoholika gegen G-ttes Gebote verstoßen, dass ich mehr Sport und weniger Arbeit machen sollte, dass ich mir mehr…
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Ich möchte reden

Manche finden ja, weil die ganzen Sonntagsreden so penetrant sind, dass Antisemitismus sie nicht beschäftigen müsse. Die ganze Lüge vom «christlich-jüdischen Abendland», die kontrafaktische Aussage, Antisemitismus habe «keinen Platz» in «unserem Land», «Deutschland» habe «wieder-gut-gemacht», «bewältigt», «gelernt» (und könnte nun ruhigen Gewissens andere belehren), stinkt aber zum Himmel und zurück. Wenn es tatsächlich so wäre, wie die Zuständigen meinen, müsste hier ungefähr jeden Tag Staats- und Institutionen-Krise herrschen. Nichts dergleichen herrscht allerdings.

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Kleine Heimat, Ekelheimat

Ich kann verstehen, dass Menschen einen Sehnsuchtsort «Heimat» nennen. Wenn sie von einem Ort vertrieben wurden und im Exil leben, wenn Diaspora das einzige ist, was sie kennen, wenn der Ort, am dem sie ihr Leben verbracht haben, unwiederbringlich zerstört ist, wenn die Unbehaustheit das ist, was bleibt – oder wenn der angestammte Ort zwar keine Fremde ist, man aber behandelt wird wie ein_e Feind_in, weil der Mehrheit das Aussehen, der Name, die Sprache, das Gebet oder das Gewürz im Abendessen nicht bekommt. Wenn der Geburtsort ganz offenbar von anderen für andere betrieben wird.

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Nicht nur Moria

Lager können für niemanden eine Wohnung sein. Wer zwangsweise mit anderen untergebracht wird, wo zu jeder Uhrzeit andere Zugang haben (dürfen), «wohnt» nicht. «Gemeinschaftsunterkünfte» sind auch dann Lager, wenn sie…
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Qualitätsjournalismus

Wenn 80% mindestens ein «kleines Problem» erkennen («Vorwurf») – davon ein Drittel ein bisschen mehr – und in der Qualitätsmaschine werden daraus «kaum Probleme», ist das dann Re- oder Upcycling?…
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Was bedeutet «Sicherheit» für wen?

Für den → Migrationsrat Berlin haben wir über 50 Berliner_innen gefragt, was sie persönlich «sicher» macht. In diesem Zusammenschnitt, der im Rahmen verschiedener Veranstaltungen zum Internationalen Tag der Demokratie an…
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Gehören die 600.000 Muslim_innen in der Ukraine zu Europa?

Lassen wir mal die Schwierigkeit beiseite zu definieren, was ein «Kontinent» ist, geographisch, kulturell, historisch, erdgeschichtlich, politisch, in Bezug auf internationale Organisationen usw. Sonst müssten wir uns fragen, warum Teile Frankreichs sich bis heute in Südamerika, in der Karibik und im Indischen Ozean befinden (ebenso: UK, Spanien u.a.), wir müssten wissen, ob Grönland geographisch zu Nordamerika, politisch aber zu Dänemark gehört oder nicht. Auf welchem Kontinent Spitzbergen liegt, was die Azoren mit Portugal zu tun haben, wir müssten klären, ob der Bosporus eine natürliche Grenze Europas ist, obwohl westlich davon 3% des Staatsterritoriums der Türkei liegen. Wir müssten wissen, warum Madeira oder die Kanaren «europäische» Inseln sind, obwohl sie wesentlich näher am afrikanischen Kontinent liegen, warum Zypern Mitglied der Europäischen Union ist, obwohl es nirgendwo anders als in Südwest-Asien liegt, warum Fernsehkanäle aus Kanada, Japan, Mexiko, Brasilien, Indien und Hongkong Mitglied bei der «European» Broadcasting Union sind. Wir müssten klären, ob der Ural-Fluss die östliche Grenze darstellt und wie viel Prozent von Russland und Kasachstan dann «Europa» sind…

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Anonym = unverstellte «Leistung»

Ich würde nicht sagen, ich bin sehr gut, aber ich würde sagen, ich bin wesentlich besser als die meisten Personalabteilungen, wenn es um die Förderung strukturell benachteiligter Menschen geht. Deswegen,…
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Schernikau, der Schöneberger-Vorausseher

Bevor Ronald M. Schernikau auf dem letzten Kongress der Schriftsteller der DDR (1.–3. März 1990) befürchtete: «Wir werden uns wieder mit den ganz uninteressanten Fragen auseinanderzusetzen haben, etwa: Wie kommt…
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The White Man’s Burden

Dr. Watson kommt im Original heim vom kolonialen Krieg in Afghanistan (Ende der 1870er), in der letzten Serie von einem anderen Krieg in Afghanistan, um zu genesen. Nachdem er in…
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Zonk

Die #Tagesschau macht anlässlich von sechs Monaten Anschlag in #Hanau jetzt Reklame für Passivsätze. Passivsätze sind solche Sätze, wo 1. allgemein bekannt;2. unbekannt oder3. unwichtig ist, wer eine bestimmte Handlung…
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Schneepart

Es braucht keine Anlässe, um der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zu gedenken. Aber Anlässe, anders herum, stellen es nicht frei zu (ge-)denken. Jedes Mal, jedes einzelne Mal, wenn ich einen Mietwagen zurückgebe, sagt Paul Celan:

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Das Camus-Problem

Wie beantwortet eigentlich der Stein die Frage, ob wir uns Sisyphos als «glücklichen» Menschen vorstellen müssen?
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Die Häuser denen, die jetzt darin leben!

Ja, «Multikulti» ist gescheitert. Nicht das Multikulti, das von Kanada – vielleicht über die Schweiz – mal nach Westdeutschland gekommen war. Dieses «Multikulti» hatte nie eine Schanks zu scheitern, weil…
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Lachen mit Thomas Mann

Dieser Satz hat mich heute Morgen in der U-Bahn sehr laut grinsen lassen. Ich möchte ihn deswegen anderen grins-affinen Menschen nicht vorenthalten. Vielleicht sind ja die Tagebücher von Thomas Mann…
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Und, worüber freut ihr euch so?

Als Thilo Sarrazin die Selbst-Abschaffung von Deutschland verkündete – die bisher leider nicht eingetreten ist –, gab es noch kein WhatsApp. Keine Drohnen, die in der Spielzeug-Abteilung zu kaufen waren. Der erste Bitcoin-Block war gerade «geschürft» worden und Netflix war eine Online-Videothek, die per Briefpost DVDs verschickte. Der Südsudan war noch kein Staat. Sechs Jahre nach der – bisher leider nicht eingetretenen – Selbstabschaffung von Deutschland kam Pokémon Go heraus. Was ich sagen möchte:

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Colorblind Profiling

Immer, wenn du denkst, du denkst nur, dass du denkst, korrigiert der Heimatminister und sagt: Nee, passt schon, ist echt so. Das Bundesamt für Verfassungsschutz [!!] soll nun also rassistische…
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Management Skill: Networking

Falls jemand jemanden in den oberen Etagen der sogenannten Natur kennt: Vielleicht lässt sich beim Insektensterben die Reihenfolge noch ändern? Falls Schaben und Motten in die TopDrei vorrücken könnten, insbesondere…
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Warum ich gegen US-Importe bin

Mitte September 2021 jähren sich die Anschläge von Hoyerswerda zum 30. Mal. Zwischen dem 17.–23. September 1991 hatte sich ein Mob ein «Wohnheim» für v.a. mosambikanische und vietnamesische Vertragsarbeiter_innen der ehemaligen DDR auserkoren, danach ein anderes Haus, in dem in dem v.a. Asylsuchende aus Bangladesch, Ghana, dem Iran, Rumänien und Vietnam untergebracht waren.

Das Wort «wohnten» würde für beide Gebäude einen falschen Eindruck erwecken.

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Läuft bei Preußen!

Das 2004 gelaunchte Berliner Schulgesetz (SPD/DIE LINKE) erstaunte mit der Mitteilung:

§ 1 Auftrag der Schule

Auftrag der Schule ist es, alle wertvollen Anlagen der Schülerinnen und Schüler zur vollen Entfaltung zu bringen und ihnen ein Höchstmaß an Urteilskraft, gründliches Wissen und Können zu vermitteln. […] Dabei sollen die Antike, das Christentum und die für die Entwicklung zum Humanismus, zur Freiheit und zur Demokratie wesentlichen gesellschaftlichen Bewegungen ihren Platz finden.

Ich habe jetzt nicht so viel gegen die Antike (außer das bisschen Sklaverei, eine gewisse Sorglosigkeit in Fragen der Geschlechtergerechtigkeit, die eine oder andere Auslöschung ganzer Zivilisationen und so) oder das Christentum (außer das bisschen Kreuzzug, Pogrom, Kolonialismus, Versklavung, Hexenverbrennung, eine gewisse Distanz zu den Wissenschaften usw.).

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Teilhabe durch Tod?

Für den Fall, dass ich ermordet werde [wegen, aufgrund von, weil], wünsche ich übrigens nicht, dass eine Straße, ein Güterbahnhof oder ein Zimmer in dem Hotel nach mir benannt wird,…
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Home Schooling Curriculum: öffentliche Rede

Lerninhalt 1: «Solidarität endet nicht an den Grenzen Europas» würde sinnvoller formuliert lauten: «Solidarität endet nicht an den Außen-Grenzen des letzten EU-Landes, das Mitglied im Schengen-Raum ist.» Und selbst dann…
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Kapitalismus ohne Gier, my ass

Die Unternehmen, die Masken herstellen, wollen «nur Geld verdienen». Wow. So böse, diese Unternehmen. Wo die meisten Unternehmen bisher ihren Schund sonst vor allem für das Gemeinwohl produzierten. Die dumme…
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Kapitalismus mit menschlichem Antlitz

Am 6. September 2011 sagte die Kanzlerin, ganz traurig, weil die Finanzmärkte im Nachgang der Finanzkrise ganz schlimm «strauchelten», es sei «keine gute Sache», dass Italien den Anschein erwecke, seinen…
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Quo vadis, Qualitätsjournalismus?

Michael Stempfle kommentiert heute in den Tagesthemen die sehr, sehr überraschende Feststellung des Verfassungsschutzes, dass der «Flügel» der AfD «rechtsextrem» sei. Stempfle spricht, der Staat dürfe bei der Eindämmung des…
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«Jeder Tag ist Frauen*-Kampftag»

Nicht nur am 8. März haben feministische Forderungen Relevanz, sagt Gülşen Aktaş im Gespräch mit Koray Yılmaz-Günay. Gülşen liebt Rosa Luxemburg und verachtet Faschismus. Sie ist Kurdin, die global denkt und lokal handelt. © Foto: Aynur Erdoğan

Das → Interview erschien in einem Dossier zum Internationalen Frauentag 2020 am 10. März 2020 auf → www.Migrationsrat.de.

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[sic!]

Meine Technik ist so alt, dass «AfD» ein Rechtschreibfehler ist. Das sorgt für esoterische Fragen wie diese: «Vorwärts in die Vergangenheit» statt «Zurück in die Zukunft»?
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E pluribus unum

Ferdinand Tönnies unterschied vor 133 Jahren drei Arten der «Gemeinschaft»: Die Gemeinschaft des Blutes,die Gemeinschaft des Bodens unddie Gemeinschaft des Geistes. Anders als die Gemeinschaften aufgrund von Verwandtschaft und Nachbarschaft…
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#noafdp

Ich wünsche niemandem, tatsächlich «Charlie» gewesen oder vor fünf Jahren durch #JeSuisCharlie «Charlie» geworden zu sein. Denn wer «Charlie» war (und nicht nur vorgab, gewesen zu sein) wäre jetzt tot.…
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Beruf(ung)sberatung für Imamin Ateş

Das → Evangelische Magazin Chrismon scheint entweder eine gedanklich und sprachlich nicht besonders ehrgeizige Gesprächspartnerin oder aber ein nicht so gutes Lektorat ausgesucht zu haben. Wenn die «Imamin» Ateş tatsächlich gesagt…
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Sprachpolizeiliche Nachricht

Ich bin sehr dafür, «den Anfängen zu wehren». Dazu zählt etwa, viel zu trinken, wenn sich Kopfschmerzen ankündigen, den Ofen auszuschalten, wenn der Kuchen beginnt zu verkohlen, den Müll runterzubringen,…
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Gegen Schande

1. ist das Gefühl moralischer Überlegenheit manchmal intensiver, wenn es nicht durch (vermeintlich) moralische Vokabeln herbeigeredet wird. 2. geht es in den Kontexten, wo «Schande» benutzt wird, nicht um moralische…
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Vermutlich «umstritten»

Helmut Kohl ist Mitte der 1980er Jahre mal im Helikopter nach 88515 Wilflingen geflogen, weil er es sich nicht nehmen lassen wollte, Ernst Jünger zu einem seiner viel zu vielen…
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In Russland war nichts frei

Ich muss mal, ganz im Ernst, fragen: Der an sich ganz okaye Kapitalismus hat einen Kratzer bekommen, weil – ganz ausnahmsweise – jetzt auch mal ein Sozialdemokrat bei der Deutschen…
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Zentrum für religiöse Schönheit

Philipp Ruch sagt in einem Interview mit dem → Tagesspiegel: Heute werden […] jüdische Synagogen angegriffen […]. Ich frage mich – weil ich Philipp Ruch nicht fragen kann –: Welche anderen…
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Regierungs-Product-Placement

Ich verstehe, dass Unternehmen, die unnützes Zeug produzieren, für unnützes Zeug «werben» müssen. Von allein würden die meisten Leute unter Umständen nicht auf die Idee kommen, unnützes Zeug zu kaufen…
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Die Tage (Nazım Hikmet Ran)

Die Tage Die Tage: gekommen und vergangen; kommt, trinkt Rakı; haltet bloß kein Maß… Säuselt auch etwas dazu… Ich verrecke derweil; vor Gram. Die schönen Tage in der Zukunft, sie…
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Nostalgie als hergestellte Empfindung

In den 1980er Jahren sagte mein Erdkunde-Lehrer (zugleich Direktor meiner Oberschule) anlässlich meiner mahnenden Worte, die einer gewissen Skepsis gegenüber seinem autoritären Unterrichtsstil Ausdruck verleihen sollten, der aus unerfindlichen Gründen glücklicherweise vergangene Jahrzehnte überdauert hatte:«Geh doch rüber [DeDeEr], wenn es dir bei uns [West-Berlin] nicht passt.» Ich wollte nicht «rübergehen», weil es in der DeDeEr schrecklich aussah. Anders vermutlich als Herr F. war ich gelegentlich in Ost-Berlin. Und ich kam ohne Lepra, Cholera oder einen Gendefekt zurück. Darüber hinaus fuhr ich mit meinen Eltern auf dem Weg in den Sommerurlaub jedes Jahr über die Transitstrecke durch einen Teil des Landes, der für mich ein eigener Staat war, in etwa so «deutsch» und «unser» wie Österreich. Nämlich gar nicht. Aber genauso öde wie das, was ich aus Berlin kannte.

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Sehr geehrte Annegret Kramp-Wiederkäuer,

wie ich von verschiedenen Nachrichten-Anbietern erfuhr, erinnerten Sie sich jüngst an ein CDU-Plakat, auf dem «Freiheit statt Sozialismus» stand. Ich erinnere mich ebenfalls daran – wie auch an andere «Lieber…
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Donnerstags-Epistel

Max Frisch hat vor ca. fünfundfünfzig Jahren die Einleitung zu einem Buch über italienische Arbeitskräfte in der Schweiz geschrieben. Darin äußerte er – nicht ganz zu Unrecht, aber auch nicht…
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Preisausschreiben

Seit geraumer Zeit hadere ich mit mir, ob ich (heute) noch etwas zum Thema SPD mitteilen möchte. [Weil sich die CDU/CSU jenseits des Mitteilbaren befindet.] Statt etwas zum Thema SPD…
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Echt? «Interkulturelle Öffnung»?

Die Begrüßung in diesem Supermarkt ist «interkulturell», er ist zudem (zwischen acht und 22 Uhr, montags bis samstags) «geöffnet». Früher war er auch sonntags «geöffnet», aber dann klagten unbekannte Institutionen,…
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#NoSchlagerNoPain

Ich verstehe, dass «der Brexit» eine enormes Potenzial hat, was Schaden- und sonstige Freude, Genervtsein und/oder Desinteresse angeht. Ich verstehe auch, dass die EU insgesamt nicht nur für Tränen der…
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Weit mehr zu verlieren als ihre Ketten

Ich dachte/hoffte, diese Geigen wären ausgestorben. Offenbar hat jemand einen Ötzi von denen gefunden und aus der DNA (oder wie das heißt) neue hergestellt. Weil sie aber nicht gegen neuere…
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#DasProblemHeißtWeißIchNicht

Bizarrer geht immer: Der Schwarze Tagesschau-Sprecher in Hamburg fragt angesichts eines Massakers, wo niemand nach Bekanntheit oder Staatsangehörigkeit gefragt hat, bevor er wahllos gemordet hat, nach «Fremdenfeindlichkeit» in Neuseeland, die…
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Auch im fortschreitenden Alter

Offenbar ist mit Lebenslangem Lernen zum Beispiel auch gemeint, dass du jederzeit erfahren kannst: Es existiert das Wort «Grundstücksverkehrsgenehmigungszuständigkeitsübertragungsverordnung» – und also auch Menschen, die sich eine Verordnung zur Grundstücksverkehrsgenehmigungszuständigkeitsübertragung…
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Windeln für den Mund

Thilo Sarrazin sprach offenbar in Rostock: → «Bald hat der Islam bei uns das Sagen.» Schade nur, dass das noch anderthalb bis zwei Generationen dauern soll. Sonst würde ich sagen: Wenn…
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Deutsch, deutscher, am deutschesten


2006–2011 gab es den «Muslim-Test» in Baden-Württemberg. Ein Bundesland, das bis dahin nicht durch besondere Zuneigungen für die Gleichberechtigung von Frauen oder die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt aufgefallen war, belästigte «Muslime», also alle Menschen aus den 57 Mitgliedsstaaten der Islamischen Konferenz sowie Menschen aus anderen Ländern, die von – natürlich sachkundigen Einbürgerungs-Beamten – für «muslimisch» gehalten wurden, mit Fragen zur Akzeptanz von Gleichberechtigung undpipapo (ca. 50% der 30 Fragen), die anderen 50% befassten sich mit unter Umständen vorhandenen Sympathien für Terror, der Liebe zur Verfassung und zur Judenheit und anderen Dingen, für die Deutsche ganz besonders bekannt sind.


Wer die deutsche Staatsangehörigkeit erwerben wollte, wurde dann darauf hingewiesen, «dass unwahre Angaben als Täuschung der Einbürgerungsbehörde gewertet werden und – auch nach Jahren – zur Rücknahme der Einbürgerung führen können», und zwar selbst dann, wenn die Person dadurch staatenlos werden würde. Wie gut, dass das Grundgesetz, also die Verfassung, der alle Treue zollen sollen, mitteilt:


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Weltgeist-Manifestation

→ Attac soll die Gemeinnützigkeit aberkannt werden – das bedeutet, dass Spenden an die Organisation nicht mehr von der Steuer abgesetzt werden können. Der zuständige Staatssekretär im Verkehrsministerium sagt: Das…
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Shout-Out für Bildad den Schuachiter

Wundertest du dich auch schon lange, wie früher «Hör auf, Scheiße zu reden» gesagt wurde? So: «Bis wann wirst du dergleichen wörteln? Die Sprüchlein deines Munds sind ein heftiger Wind!»
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Polizei und Kriminalstatistik: Diversity egal

Nichts gegen Diversity, z.B. bei der Polizei. Ganz im Gegenteil: Ich habe ein ❤ für Diversity, auch bei der Polizei. Allerdings würde Diversity ein Doppel-❤ bekommen, wenn sie nicht nur meinen würde, mehr Leute einzustellen, die «Migrationshintergrund» haben. Unflankiert kann das ins Auge gehen. So wie: Kugelschreiber im Auge. Da haste dich dann kurz gefreut, aber nichts wird besser (als das Einkommen der Eingestellten).

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Tugendterror 2.0

Meinem inneren Propagandaministerium steht jetzt eine noch deutlicher linksgrünversiffte jüdisch-kommunistische Minister_in mit zwei dynamischen Gendersternchen vor. Si_er hat neue Verwaltungsrichtlinien erlassen, die es mir in Zukunft verbieten, Personen und Personengruppen respektvoll zu begegnen bzw. von diesen Pe*rsonen_grup*pen ausgerichteten Aktivitäten beizuwohnen, die positiven Bezug auf ein*en oder mehrere dieser Begriffe nehmen (insbesondere, nicht ausschließlich):

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Talk: Autor*innen of Colour

Beim 4. Bundeskongress der → neuen deutschen organisationen, der unter dem Motto «IN.POWERMENT – netzwerk inklusiv» stattfand (→ Programm), durfte ich Selma Wels (binooki Verlag) vertreten und ein Gespräch zwischen…
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Wo geht es mit den «Nazis» hin, wenn sie «raus» sind?

1. Spoiler: Die Nazis sind bereits «raus». Und zwar nicht, weil sie jemals ernsthaft «raus» sollten, sondern einzig und allein aus dem ordinären Grund, dass sie sterblich waren. Wer bei der NSDAP mitgemacht hat – in der Partei, bei einer der zahllosen Neben- und Unterorganisationen und/oder im freiwilligen Dienst in Betrieb, Nachbarschaft oder Familie –, ist mittlerweile tot oder wird nicht mehr mit der guten alten Zeit belästigt, wo die Autobahnen noch keine Schlaglöcher hatten. Auch bei 99,78% der noch lebenden klopft der Tod mittlerweile lauter an die Tür als das Herz oder der Staat, der Unrecht bestrafen will.

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Leistung muss sich lohnen

Wenn wir in der DDR leben würden und es dort Facebook gäbe, würde ich heute vielleicht posten: Hier riecht es wie in Honeckers Schritt. (Oder wurde er da auch schon…
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Was ich beim Deutschunterrichten selbst so lerne


Es ist nicht nur interessant, welche Unterschiede zwischen «Ich habe eine ARBEIT» und «Ich habe einen JOB» existieren (Arbeitssicherheit, geregelte Arbeitszeiten, Urlaubsanspruch, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, existenzsicherndes Einkommen…). Es ist auch interessant, dass das eine «ARBEITS-Agentur» und das das andere «JOB-Center» heißt. Da weißte, in welchem Bereich deine (potenzielle) Vernutzung vorgesehen ist.

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Hochzeitstag 2018

Bevor wir vor genau fünfzehn Jahren geheiratet haben, hielt ich es mit Elizabeth Taylor: Ich bin zufrieden, wenn meine nächste Ehe die Haltbarkeit von Joghurt überdauert. Zur «Gläsernen Hochzeit» stelle…
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Sozen-Neid, Sozialneid

Wenn Steuern wieder erhoben werden würden, die es schon einmal gab (Vermögenssteuer),wenn Steuern überhaupt erhoben werden würden, die alle (außer die F.D.P.) wollen (Finanztransaktionssteuer),wenn Steuervermeidung bekämpft werden würde (Kapitalertragssteuer und…
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Man sieht nur mit den Augen gut, das Wesentliche ist für das Herz unsichtbar

Die meisten Leute mit Farbenfehlsichtigkeit, die ich kennengelernt habe, sagten von sich zum Beispiel: «Ich habe eine Rot-Grün-(Seh-)Schwäche». Wenn sie überhaupt davon sprachen. Diejenigen, die von sich sagten, sie seien «farbenblind» meinten demgegenüber nicht, dass sie gar keine Farben, sondern nur Kontraste (hell/dunkel) sehen, sondern dass sie meinen, an Menschen keine «Farbe» zu sehen. «An Menschen» meint hier nicht die Kleidung, das Haar oder die Augen von Menschen, sondern «die Haut».

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Ich bin nicht «gegen rechts»

Ich habe heute viel zu lang in einer Beiratssitzung für ein Projekt gesessen, das auf das Phänomen «rechte Gewalt» hinweisen will. Ich sagte dort, wie ich es gelegentlich tue, dass…
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Lebenshilfe für Traurige

1. Es ist zu 100% falsch zu sagen: Wenn jetzt gewählt würde, würde «jede_r Fünfte» die AfD wählen. 2. Es ist zu 100% richtig, von jeder fünften wahlberechtigten Person zu…
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Apostel Paulus in der Sowjetunion

Wer auch immer den Spruch «Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen» erfunden und/oder popularisiert hat, möge in einem Zeitraum von mindestens sieben Stunden am eigenen Erbrochenen erstickt sein, und…
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Neues Verb: seibern

Wenn in einem Land etwas viele, viele Male passiert und der Sprecher der Regierung dieses Landes beim x. Mal wiederholt: «So etwas hat keinen Platz in unserem Land», irrt er…
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Ali: zu doof zum Klauen

Der Ali ist nicht einmal fürs richtig Kriminelle gut genug: Kaum hat er die Gelegenheit, klaut er – was? Er klaut der NPD ein Komma. So wird das nichts mit…
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Welche Sprache sprechen Sie zuhause?

Zwischen: «Ich war gestern Kino» und: «Guten Morgen, Ihre Fahrscheine bitte. Wir hatten Personalwechsel in Berlin gehabt» gibt es ziemlich genau einen Unterschied. In einem der Fälle wird unterstellt werden,…
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#LaRépubliqueamArsch

Könnte der ganze Spaß nicht wenigstens finanziell günstiger organisiert werden? Ich meine, ein Verein, der steht, bevor eine «Bewegung» sich gebildet hat, der aber die «Bewegung» tragen soll, weilundaberoder die…
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Restauration ohne Revolution

Der Sozialarbeiter-Pädagoge-Psychologe Ahmad Mansour verkündete gestern auf Twitter seine Liebe zu Abschiebungen, solange sie rechts-staatlich erfolgen, aber – ganz wichtig – ohne Panikmache: Die #Abschiebung von Strafttätern entscheiden Gerichte. Nicht…
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Uhren umstellen

Ich möchte mal eine Sache sagen, die mir auf der Seele brennt, seitdem es diese NSU-Protestaktionen mit dem langweiligen Titel «5 vor 12» gab. Wenn die Aufdeckungen (und alles, was…
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Stille Post

Wenn dein Staat andere (dich er-) morden lässt, damit die eigenen Patschehändchen sauber genug bleiben, um andernorts Demokratie reinzubomben, heißt das a) bedauerlicher Einzellall?b) Behördenversagen/Panne?c) nicht erwiesen? Die richtige Antwort…
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Praxis des kommunikativen Handelns

Ich freue mich nur ganz selten darüber, dass ich ziemlich viele Menschen kenne, die ein Gespräch nur dann als geführt verbuchen, wenn daraus resultierte, was sie bereits vor dem Gespräch…
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«Ja, hat er, du Penner»

Wenn wir im frühen Mittelalter leben würden und etwa drei von hundert adelig und/oder Angehörige des Klerus wären, erschiene mir die Selbstverständlichkeit, mit der ein bestimmter Menschenschlag Raum nimmt, verständlicher.…
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Als sei es eine Offenbarung

Wovon plaudern «eigentlich» Menschen, die mitteilen, Gewalt sei «keine Lösung»? Selbstverständlich ist Gewalt keine «Lösung». Im besten Fall beginnt das Problem dort, sicher aber endet es nicht mit einer Verkündigung…
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Liebe Tagesschau, ich spreche Deutsch,

wie ist es mit dir? Wenn du nach den falsch ausgesprochenen Namen der ersten neun (bekannten) NSU-Mordopfer von einer «deutschen Polizistin» als zehntem Opfer sprichst, meinst du nicht: «Michèle Kiesewetter…
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Hetzy erklärt Diskriminierung

Nachdem ich die ersten 20 oder 30 Seiten ihres Tourette-Tagebuches («Ich kriege langsam aber sicher Scheißreflexe, ihr geisteskranken Heulsusen») gelesen und dann auf den Rest verzichtet habe, dürfte mich manches…
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Mir hilft «Recep, der Nazi» nicht

1. Das Wort «Nazi» bezeichnet eine außerirdische Spezies, die irgendwann auf die Erde kam und – mit einem Schlag und ausgesprochen zufällig – das Deutsche Reich in seine Gewalt nahm und es in seine Epoche des Nationalsozialismus führte (daher der Name «Nazi»). Die Deutschen lebten in dieser Zeit im Untergrund, deswegen wird immer gesagt: «Die Nazis haben…» – Bis heute weiß niemand so genau, wo sich die Deutschen befanden, solange die Nazis da waren.

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Braucht es Unterstriche und/oder Sternchen, um ein guter Mensch zu sein?

Als die Zeitschrift Gigi eingestellt wurde, schrieb ihr Chefredakteur zu den Gründen u.a.:

Es fehlte nicht wirklich an Geld, Gigi hat stets schwarze Zahlen geschrieben. Vielmehr wäre eine neue, mindestens eine personell erweiterte Redaktion gebraucht worden. Doch in Zeiten, da immer mehr junge Menschen als Berufswunsch «irgendwas mit Medien» angeben (irgendwas mit Rechtschreibung und Grammatik wäre zunächst erfreulicher), hat ein journalistisches Medium es schwer, das gedruckt wird, das nicht flüchtig ist wie eine schnell erstellte Website im Internet oder ein eitles Blog zur gepflegten Selbstbespiegelung.

Ich finde das «Irgendwas mit Rechtschreibung und Grammatik» selbstverständlich sehr witzig, weil es sich über die Verhunzung lustig macht, ein bisschen elitär-konservativ ist – und damit die eigene Zugehörigkeit zu was Bessrem betont. (Und – klar – auch, weil es eine schlimme Realität beschreibt.)

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Initiative pro Penetration

Ich habe – trotz mehrerer investigativer Versuche – bis heute nicht verstanden, was das Ehrenrührige daran sein soll, gefickt zu werden. All ihr Leute, die ihr «FCK AFD» und/oder «FCK…
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Schweinepriester vs. Vogelschiss

Es brauchte keinen Bonus-Beweis für die These, Alexander Grauland sei ein Schweinepriester. Nicht einmal Alexander Grauland behauptet wirklich, etwas anderes als ein Schweinepriester zu sein. Deswegen überrascht mich die Überraschung,…
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Fluchtursachen schaffen innerhalb der EU

Der Satz: «Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten», ist meines Erachtens offensichtlicher Quatsch. Die Welt ist voller denn je mit Gegenbeispielen. Und doch zeigt der «Fall» Italien, was passiert, wenn erlaubte Wahlen zu einem anderswo unerwünschten Ergebnis führen:

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Andrea Nahles macht jetzt in Verfassungsrecht

Vor vier Tagen verlautbarte Andrea Nahles:

Vor 69 Jahren ist das Grundgesetz in Kraft getreten. Es ist die Richtschnur unseres politischen Handelns und die Leitkultur für alle Menschen in unserem Land.

Offenbar sollte sie selbst das Grundgesetz gelegentlich aufschlagen, bevor sie Ansichten äußert, zumindest, wenn sie zu «allen Menschen in unserem Land» dazugehören möchte, denn → «die entscheidenden Fragen», die ihr «ungeklärt» erscheinen, sind bereits vor 69 Jahren geklärt worden.

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Zwei gewagte Thesen und eine nicht so gewagte Schlussfolgerung

1. Ich sympathisiere selbstverständlich sehr mit der Idee, dass Mieten bezahlbar sein sollten. Dass Menschen nicht verarmen, nur weil sie nicht auf der Straße leben wollen. Daraus ergibt sich allerdings meines Erachtens nicht automatisch: «Die Mieten sind zu hoch.» Unter Umständen sind nämlich die Einnahmen, aus denen Mieten bezahlt werden, zu niedrig.

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Willkommen bei Freunden!

Deutschland ist, wenn am selben Tag Bier nicht mehr «bekömmlich» genannt werden darf (Bundesgerichtshof), es im Rahmen der Meinungsfreiheit aber total tutti ist, Aydan Özoğuz «entsorgen» zu wollen (Staatsanwaltschaft Mühlhausen/Thüringen).
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Lebensleistungs-Goals

Zum Thema Zivilisation möchte ich mitteilen, dass dieses Internet offenbar auch nicht immer das ist, wofür es gehalten wird. Es gibt ganze 23 [!] Einträge zu «Professional Bitchiness». Henning Obens…
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Kandidatur aus dem Gefängnis

Am 24. Juni 2018 finden vorgezogene Wahlen in der Türkei statt, mitten im Ausnahmezustand, damit das Präsidialsystem für Herrn Erdoğan schneller eingeführt werden kann. Der einzige Lichtblick, wenn auch nicht sehr aussichtsreich: Am Freitag hat Selahattin Demirtaş von der HDP aus dem Gefängnis in Edirne (an der bulgarischen Grenze, also am Arsch der Welt, von Ankara aus gesehen) seine Kandidatur erklärt. Hier ist meine (etwas holprige) Übersetzung der Erklärung der Kandidatur eines politischen Gefangenen:

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Schamverlust und Impotenz

Es ist also → eine finanziell nicht zu beziffernde Delle an einem Auto, die bei uniformierten und nicht-uniformierten Männern – «Es werden wohl alles Männer gewesen sein» (Boris P.) – zu…
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Die perfide Sehnsucht nach Widerspruchslosigkeit

Weil ich in den letzten zwei bis sieben Wochen immer wieder darüber nachdenke (und gelegentlich auch Selbst- und Fremdgespräche darüber führe), möchte ich dies mitteilen: Eine gewisse Form der Sehnsucht nach Widerspruchsfreiheit (auch bei Menschen, die ich kenne und meistens schätze) geht mir sehr, sehr auf die Nerven. Sie ist sozusagen schlimmschlimm. Scheußlich geradezu.

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Gloria von Thurn und Taxis hat gelitten

Offenbar haben die schwulen SM-Partys des Gatten auf St. Emmeran doch traumatisierender gewirkt als die arme Prinzessin TNT es wahrhaben wollte… → Gloria von Thurn und Taxis: Homo-Ehe ist Teufelswerk
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Quo vadis, Frühsexualisierung?

Ich möchte der Frühsexualisierungscommunity zweieinhalb ernstgemeinte Fragen stellen: 1. Hat es aus dem Spektrum besorgniserregender Eltern jemals eine Kampagne gegen Telefonsex-Hotlines bzw. «Fremdgeh»-Webseiten im TV-Nachtprogramm oder die «galaktischen Orgasmen» von…
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You Make Me Laugh – Go to Gulag

1998 wurde die Buchstabenfolge «sozialverträgliches Frühableben» zum Unwort des Jahres gewählt. Heute hätte J. Spahn einen zusätzlichen Staatssekretärsposten für den Erfinder rausgeschlagen, wenn Karsten Vilmar nicht schon 88 wäre –…
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Manches stirbt offenbar nicht aus

Als ich mal viel jünger war (ca. Anfang der 1990er), gab es eine Kampagne, die hieß: «Bewegung kommt von links». Es wollte mir damals nicht plausibel werden, dass ein erwünschter…
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Totem und Tabu – reloaded

Von den etwa 4.000 Säugetier-Arten legen nur der Schnabeligel und das Schnabeltier Eier. Beide leben in Australien, solange sie nicht an Zoologische Gärten oder sonderbare Menschen auf anderen Kontinenten vertickt…
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Autosuggestion

GEWALT IST KEINE LÖSUNG. GEWALT IST KEINE LÖSUNG. GEWALT IST KEINE LÖSUNG. GEWALT IST KEINE LÖSUNG. GEWALT IST KEINE LÖSUNG. GEWALT IST KEINE LÖSUNG. GEWALT IST KEINE LÖSUNG. GEWALT IST…
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Aerodynamisches Experiment im Ausland

Die Türkei sagt, sie sei keine Besatzungsmacht in Afrin? Das ist natürlich sehr glaubwürdig. Ganz offensichtlich geht es beim Überschreiten nationalstaatlicher Grenzen mit militärischem Gerät, dem eigenen Vertreiben und Ermorden…
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Wer bleibt?

Wenn die Zukunft schon noch mehr Sozialdarwinismus befürchten lässt, können sich die vermeintlichen Leistungsträger vielleicht mal vergewissern, dass Darwins «Survival of the Fittest» (bzw. zuerst «Means of Natural Selection») nicht das Überleben der stärkeren Individuen meint, sondern das derjenigen, deren Grad der Anpassung an die Umwelt vorteilhafter ist. (Bzw. das derjenigen, bei denen es trotz widriger Umweltbedingungen reproduktiv trotzdem bessert flutscht.)

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Kostenlose Politikberatung

Statt dem Weltschmerz besorgter «Bürger_innen» zu lauschen und ganz feuchte Augen zu bekommen und daraufhin die eigene Politik ausgerechnet an den Ich-Schwächsten auszurichten, könnten progressive Kräfte ja auch den zehn…
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Es war eine bessre Welt

Ich möchte kein Patent auf diese Idee anmelden, denn sie stammt nicht von mir. Ich möchte allerdings sehr wohl darauf hinweisen, dass ich die Abschaltung einer Website, auf der sich…
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Verrohung ists, wenn es die Jugend macht

Sobald mir jemand sagen kann, warum E. Macron «französischer Präsident» bzw. «Präsident Frankreichs» sein soll, während M. Abbas «Palästinenser-Präsident» genannt wird, werde ich anfangen zu glauben, dass die Sprache verroht.…
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Staatliche Maschine zur Auffindung unreinen Blutes

Und: Welches Blut haben Sie? Dürfen Sie überhaupt hier sein?

Vor zehn Jahren, Abdullah Gül war gerade Präsident der Türkischen Republik geworden, wurde er aus Reihen der «oppositionellen» CHP angegriffen. Er hatte einen Aufruf zur Entschuldigung für den Genozid an der armenischen und assyrischen Bevölkerung des Osmanischen Reiches nicht verurteilt. Insbesondere die damalige CHP-Abgeordnete Canan Arıtman sah dies darin begründet, dass Adviye Gül (die Mutter des Präsidenten) in Wahrheit Armenierin gewesen sei. Dies sollte bedeuten: Abdullah Gül ist für das Amt des Staatspräsidenten nicht geeignet. Gül verklagte sie und bekam Recht. Die einen meinten «Armenischsein» sei beleidigend, die anderen ließen gerichtlich feststellen, dass es sich dabei um eine strafbewehrte «Verleumdung» handele.

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Genozid? Welcher Genozid?

Der Genozid an der armenischen Bevölkerung des Osmanischen Reiches begann am 24. April 1915 mit der Verfolgung von Intellektuellen in İstanbul, die Innenminister Talaat Paşa angeordnet hatte. Bei einer der…
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Çekemeyenler Çatlasın

Ich habe nicht prinzipiell etwas gegen das Manipuliert-Werden. Wenn Manipulation gut gemacht ist, lasse ich mich gern manipulieren. Manchmal denke ich dann sogar, dass ich gar nicht manipuliert worden bin,…
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Gute-Absichten-Bla-Bla

Die Versuche, den ganzen Unsinn in der Welt zu einer «Realität» zu rationalisieren, sind ein bisschen wie die Neuauflage des oft gescheiterten Experiments, einen Roman zu schreiben, der «Trost spendet»…
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Lassma Konzession überprüfen!

Was sagt das eigentlich über den Zustand einer Gesellschaft und ihrer «Debatten» (und ihren Einfluss auf z.B. mein Seelenheil), wenn ausgerechnet polizeiliche Ermittlungen Freude auslösen, nur weil sie in eine…
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Die Aufregung über die Wahl des Bundespräsidenten, die keine Wahl sei, weil alle schon wissen, was rauskommt, finde ich noch langweiliger als die Vorstellung, dass dieses absurde Amt überhaupt existiert.…
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Schönheit kommt von innen. Kotze auch.

Oskar Lafontaine → fordert ein weiteres Mal «konsequentere Abschiebungen», weil: Die «Steuerung der Zuwanderung» ist die «Grundlage staatlicher Ordnung». Offiziell will er darüber reden, «warum so viele Arbeiter und Arbeitslose…
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Die dumme Rede von «Merkels Staatsversagen»

Es grassiert dieses Wort, das mit der Realität nichts – zumindest mit meiner Realität gar nichts – zu tun hat, auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Ich halte es für verwerflich. Und zwar aus folgenden Gründen:

1. Die Bundesregierung ist, inklusive der Bundeskanzlerin, ausgesprochen «erfolgreich» darin, dieses Land zu «managen».

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«Manchmal braucht man keine Lösung, wenn man weiß, dass die Richtung stimmt»

Rezension zu Ármin Langer (2016): → Ein Jude in Neukölln. Mein Weg zum Miteinander der Religionen. Berlin: → Aufbau Verlag.
304 Seiten, gebunden, mit Schutzumschlag
ISBN: 978–3–351–03659–1 (vergriffen)

Die Rezension ist erschienen in: → kritisch-lesen.de, Ausgabe 42 («Repression und Überwachung») vom 3. Januar 2017.

Ein autobiographischer Essay plädiert für ein geduldiges und beharrliches Gespräch zwischen Jüd_innen und Muslim_innen, um sich keine Feindschaft einreden zu lassen.

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«Wo kommen Sie eigentlich ursprünglich her?»

Sagen wir mal – rein hypothetisch –, die Bundesrepublik würde sich als Nachfolgestaat des Deutschen Reiches inklusive seiner nazistischen Epoche verstehen. Wie erklärt sich dann die Einteilung von Menschen(gruppen) nach polizeilichem Augenschein (also Phänotyp) in (potentiell) schädliche Mitglieder der Gesellschaft und die Einschränkung ihrer Grund- und Freiheitsrechte?

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Mich würde es jedenfalls freuen

Ich gehöre jetzt auch zu denjenigen, die sich wünschen, dass 2016 bald vorbei sein möge. Vor allem, weil dann hoffentlich die Mitteilungen seltener werden, dass 2016 bald vorbei sein möge.…
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Willkommen im Deutschenstadl


Der kritische Teil der Sozialwissenschaften hat seit einiger Zeit ein Steckenpferd. Er möchte in gewichtigen, aus angelsächsischen Debatten übernommenen Begriffen («Intersektionalität», «Interdependenz») beschreiben, wie Herrschaftsverhältnisse – insbesondere Klassenunterdrückung, Rassismus und Sexismus – zusammenwirken. Dass sozialistische Frauenbewegungen seit bald einhundert Jahren zumindest auf die Verschränkungen von Klassen- und Geschlechterverhältnissen hinweisen, dass von Schwarzen, Romnija, Jüdinnen, «Behinderten» und Migrantinnen spätestens in den 1980er Jahren das Philiströse des bürgerlichen Feminismus kritisiert wurde, der zwar für alle sprechen wollte, dafür aber manche zum Schweigen bringen musste, ist irgendwann in den 1990er Jahren vergessen worden. Eine neue Generation in der Gender- und Queer-Theorie konnte so um die Jahrtausendwende mit ehrlichem Erstaunen entdecken, dass es da offenbar einen grundlegenden Zusammenhang gibt. Dass die Welt sich nicht so einfach in «Wir» und «Die» sortieren lässt.


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Gehaltvolle Frage zum Sonntag

Seit geraumer Zeit (ca. 2013) wirbt eine Liebes-Vermarktung mit dem Slogan, dass sich alle elf Minuten ein Single über sie verliebe. Wenn sich die Frequenz in ca. drei Jahren trotz penetranter Bewerbung nicht signifikant verbessert hat, stellt sich die Frage, warum die eigentlich so viel Geld da reinstecken… Warum verliebt sich da nicht alle zehn Komma vier sieben Minuten ein Single?

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Queere Themen in vielfältigen Schulen

Beim Fachtag → Queere Geschichte unterrichten in vielfältigen Klassen der → Agentur für Bildung hielt ich am 5. Juli 2016 bei der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft einen…
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Manche haben es wirklich schwer

Ich bin tatsächlich → in einem «Umfeld» aufgewachsen, «wo kein Deutsch gesprochen wird» («Parallelwelt»). Offenbar muss ich der segregierenden Wohnungs- und Bildungspolitik der 1980er und 1990er nachträglich dankbar dafür sein. Sie hat sie mich vor einer «Integration» in die Gemeinschaft dieser Kackbratze (ohne Anführungszeichen) und ihrer «linken» Rhetorik bewahrt. Wenn Wagenknecht sagt: «Es können nicht alle Flüchtlinge nach Deutschland kommen», meint sie nicht:

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Ich bin nicht «Deutschland»

Die neuerliche Lektüre von Daniel Goldhagens «Ordinary Germans» (in meiner Übersetzung nicht «gewöhnliche», weil richtiger: ordinäre Deutsche) führt zu diesem Zwischenstand: Kein «anderes», kein «bessres» und auch kein «neues» Deutschland mehr für mich, danke. Ich war selbst nie «Deutschland» noch «Volk», hatte mir aber eine gewisse Einfältigkeit gegenüber Leuten mit nationallibidinöser Bindung angeeignet, wenn sie sonst noch die eine oder andere Latte am Zaun haben.

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Wälder, Bäume, Blätter

An die Nachgeborenen […] Was sind das für Zeiten, wo Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist. Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt! […] Bertolt Brecht…
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Ach, die guten alten Zeiten…

«Deutschland und die SPD gehören zusammen», heißt es im → Beschluss des Präsidiums. […] Gabriel kündigt nun in seinem Papier eine weitere «Dialogoffensive» [mit den PEGIDA] an. Die Sorge vor «Überfremdung» dürfe…
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Im Gespräch mit Dimitris Christopoulos

Heute sprach ich für die → Rosa-Luxemburg-Stiftung mit Prof. Dimitris Christopoulos (Panteion-Universität Athen, Vizepräsident der → Hellenischen Liga für Menschenrechte über die SYRIZA-ANEL-Koalition in Griechenland, das Verfahren gegen die neonazistische…
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#IchBinBegeistert

Das erste Mal habe ich von «Wir sind alle Dies-und-Das» als Massenmobilisierungsslogan gehört, nachdem Hrant Dink in İstanbul ermordet wurde. Plötzlich kam der Slogan auf «Wir sind alle Hrant»/«Wir sind…
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Haydar Haydar (Kul Nesîmî)

Haydar Haydar Die Frommen nennen Sünde dieser Liebe Trank. Ich schenk ihn ein, ich zeche ihn, meine Sünde also: Wen geht sie was an...» (Deutsch: Koray Yılmaz-Günay, 8. Dezember 2019)
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Alle ernst nehmen?

Jennifer Petzen, Koray Yılmaz-Günay (2015): Alle ernst nehmen? Welche Schlüsse sollten wir aus den Pegida-Protesten ziehen? Ein Kommentar von Jennifer Petzen (Lesbenberatung) und Koray Yılmaz-Günay (Akademie für politische Bildung bei der…
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Die Lastenkähne (Bülent Ecevit)

Die Lastenkähne Lastenkähne paradieren, rot und grün geziert. Lastenkähne paradieren, Lasen stehn am Rad. Lastenkähne paradieren, schöner Als der feinste Segler auch. Indem sie inniger behorchen die See als jeder…
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Workshop: Con L’Accoglienza Vinciamo Tutti

Am 21. September 2014 (13:00–18:00 Uhr) durfte ich eine Veranstaltung der → Zentralen Bildungs- und Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten in Schleswig-Holstein e.V., von → lifeline – Vormundschaftsverein im Flüchtlingsrat…
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Problem: Lösung


Ich möchte der Firma Ferrero empfehlen, soziale Netzwerke wie Facebook zu nutzen, um die gefühlt 427 Jahre alte Frage, ob es sich bei ihrem Produkt «Duplo» um die längste Praline der Welt handele, endlich in einer automatisierten Befragung repräsentativ beantworten zu lassen. Das vermutlich zweitwichtigste Problem des hiesigen Werbefernsehens könnte dann endlich den Raum bekommen, der ihm zukommt. Meines Wissens sucht Deutschland nämlich schon genauso lang den Superstar. Offenbar lassen sich beide Angelegenheiten parallel nicht lösen.

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Intersektionalität in der Bildungsarbeit

Claudia de Coster, Salih Wolter, Koray Yılmaz-Günay (2014): Intersektionalität in der Bildungsarbeit. In: Marcus Hawel, Stefan Kalmring (Hg.): Bildung mit links! Gesellschaftskritik und emanzipatorische Lernprozesse im flexibilisierten Kapitalismus. Hamburg: VSA-Verlag,…
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Gedanken vor Christi Himmelfahrt

 

Ich habe das erste Gebot heute nur zur Hälfte gebrochen: Ich habe zwar nicht akzeptiert, dass er der HErr, mein Gott ist. Andererseits habe ich (u.a. deswegen) keine anderen Götter gehabt neben ihm. Das zweite Gebot entfiel in Ermangelung der ersten Hälfte des ersten: Ich konnte seinen Namen nicht missbrauchen. Der Feiertag ist erst morgen, ich musste ihn nicht heiligen. – Wir sind immer noch bei einem halben gebrochenen Gebot bis hierhin. Meine Mutter und meinen Vater ehrte ich wie ehedem. Getötet habe ich, nicht willentlich, aber die dicke fette Spinne ängstigte meine Schwester und ich musste eine Priorität setzen. (Minus eins = anderthalb.) Ich habe nicht Ehe gebrochen, denn juristisch und theologisch gilt meine Partnerschaft nicht als solche. Ich habe nicht gestohlen. Das mache ich erst morgen. Ich habe nicht falsch Zeugnis geredet wider meine Nächsten. Dafür war keine Zeit. Außerdem ist immer alles, was ich über meine Nächsten rede, nicht falsch, sondern richtig. Ich mag meine Wohnung und begehrte deswegen nicht meiner Nächsten Haus noch ihr Weib, ihren Knecht, ihre Magd, ihr Vieh noch alles, was meine Nächsten besitzen. Für Produktions- und Verteilungsgerechtigkeit wird im Kommunismus noch genügend Raum und Zeit sein. Alles in allem war ich heute also zu 85% ein guter Christ. Und das Sabbat-Gebot sowie das Bildverbot beiseite – wie auch das Gebot, seinen Namen möglichst oft herzusagen –, war ich wohl auch ein guter Jude und Muslim.


Christus kann morgen, zumindest was mich betrifft, ganz beruhigt gen Himmel fahren. Er ist nicht umsonst gestorben.

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Erfolg: serienmäßig

 

Hätte ich viel früher viel mehr Zeit gehabt und/oder während mancher Hustensaft-Kur nicht nur Codein eingelagert, sondern nebenher noch technischen Sachverstand erworben, hätte mir vielleicht der Fehler unterlaufen können, eine Fernsehserie mit dem Titel «How I met your Mudda» zu erdenken. So aber blieb mir der Sachverstand und der Welt dieses Übel erspart – und Welt und ich können weiterhin in der Erwartung leben, dass ein Berliner Club in der Urbanstraße einst zur Kulisse einer wirklich erhellenden Abendunterhaltungsserie werde: «Where I met your brother».

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Konservativer Gedanken ohne Nebenwirkung

 

Angehörige nachgeborener Generationen werden nur noch sehr, sehr, sehr zufällig herausfinden können, was es bedeutet, dass nach «Enter Sandman» das Lied «Sad But True» folgt. Viele andere Gedanken sind ebenfalls konservativ, haben aber deutlich mehr Nebenwirkungen.

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«Ein unerschöpflicher Brunnen, in den kein Eimer hinabsteigt»

Anlässlich einiger Alltagsbeobachtungen im jungen Jahr 2014 möchte ich interessierten Teilen der sogenannten Öffentlichkeit das Verfassen eines begleitenden Erzählwerks anraten. Ähnlich wie ein fast gleichlautender Roman aus den 1980er Jahren könnte «Die unerträgliche Seichtigkeit des Seins» sich um die ewige Wiederkunft des Immergleichen drehen.

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Konfrontative Pädagogik II


Wenn ich immer öffentlich äußern würde, was ich gern öffentlich äußern würde, könnte ich nach § 130 Strafgesetzbuch recht häufig mit «Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft» werden. Diese Aussicht ist nicht so schön. Die Aussicht, dass Tourette-Karaoke irgendwann als Workshop-Methode anerkannt werden könnte, ist da schon schöner.

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Nicht suchen. Finden.

Bei Insekten-Befall in der Wohnung einfach Frotteehandtücher mit deutschsprachiger Schlagermusik beschallen und sie dann an den betroffenen Stellen den kleinen Plagegeistern in den Weg legen.
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Quod licet Iovi, non licet bovi

Wollte man an den deutschen status quo selbst anknüpfen, wenn auch in einzig angemessener Weise, d.h. negativ, immer bliebe das Resultat ein Anachronismus. Selbst die Verneinung unserer politischen Gegenwart findet sich schon als…
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Sorgfältige Abwege

«Wenn auch die Leben nicht immer unsere Leben gewesen waren, so waren die Toten doch unsere Toten», schreibt der türkische Schriftsteller Mario Levi. Die Toten, ob wir sie kannten oder…
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I am a Wutbürger, Baby!

Ich möchte mich bei Olaf Scholz («Sozialdemokratie»), Alice Schwarzer («Bild der Frau»), den Sicherheitsbediensteten der Deutschen Bahn («Hau ab, du N–») und zahlreichen anderen Prominenten und Nicht-Prominenten nienich bedanken für ihre Beiträge im Dienste der allseitigen «Meinungsfreiheit» in unserem Land. Ihre öffentlich geäußerten Gedanken aus den letzten Tagen sind zwar frei, aber sie stehen im Dienst der Unfreiheit. Die oben genannten Personen wissen, dass Prostitution eine Arbeit ist. Dass das Problem Rassismus heißt. Dass kein Mensch illegal ist – nirgends. Dass sie trotzdem willentlich das Gegenteil sagen und mit Macht (z.B. Gesetze, Geld, Befugnisse, Medien) durchsetzen, qualifiziert sie in meinen Augen zu Zombies (Tote, die nicht begraben wurden oder aus dem Grab auferstanden sind).

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Karriere des konstruierten Gegensatzes

Auf Einladung der → AG Queer Studies Hamburg hielt ich am 22. Oktober 2013 an der Universität Hamburg einen Vortrag zu den Inhalten des gleichnamigen Buches. Der Ankündigungstext findet sich…
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Warum schäme ich mich?

Der 27. September 2013 ist ein ganz gewöhnlicher Frühherbsttag. Vielleicht ein bisschen wärmer als zu erwarten wäre, ein wenig angenehmer im Anlauf als die Tage davor. Ich hatte mich gut auf den Tag vorbereitet, zwei wichtige Gespräche stehen auf der Arbeit an, das erste um 11:30 Uhr. Keine Eile, vielleicht sogar ein bisschen Vorfreude. Die S-Bahn ist voll, aber alle, die sitzen wollen, haben ihren Platz gefunden. Mir gegenüber auf einem der Viererplätze eine etwa Fünfundvierzigjährige, die eine populäre Zeitschrift, neben ihr ein etwas älterer Mann, der einen Fantasy-Roman liest. Eine Viertelstunde ignorieren wir uns mit gelegentlichen Blicken höflich, interessiert aber an der Lektüre der jeweils anderen Personen. Es gelingt mir in den fünfzehn Minuten trotzdem nicht, den Buchtitel oder eine Überschrift aus der Zeitschrift zu erkennen. Am Bahnhof Sonnenallee steigt eine Frau über sechzig ein. Sie hat ein markantes Gesicht, gepflegtes Haar und ist extravagant gekleidet, ein bisschen zu warm vielleicht für einen Tag, der fast zwanzig Grad verspricht. Ihr eierschalenfarbener Kunstpelz ist am auffälligsten. Ich nehme mein Buch in die eine und die Tüte zwischen meinen Beinen in die andere Hand, stehe auf und gestatte ihr dadurch, trotz weitem Pelz den letzten freien Sitz am Fenster einzunehmen. Dann setze ich mich wieder hin und stecke mein Buch in meine Umhängetasche. Ich muss in wenigen Minuten aussteigen.

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No Divide and Rule

Am 27. Juni 2013 habe ich auf Einladung des → Ballhauses Naunynstraße und des → Kultur- und Gesellschaftsmagazins Freitext mit Bilgin Ayata, Mutlu Ergün, Grada Kilomba, Isidora Randjelović und Tayo…
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«Unwürdig und menschenverachtend: EU setzt bei Asyl weiter auf Abschottung»

Die interaktive Gesprächsrunde mit der EU-Parlamentsabgeordneten Cornelia Ernst (DIE LINKE) und mir, zu der wir am 19. Juni 2013 im Europa-Parlament in Brüssel zusammengekommen waren (Moderation: Eric Bonse). Die drei Teile der Sendung kreisen um die Frage, was sich mit dem neuen Asylpaket ändern wird, das am 7. Juni 2013 das Europäische Parlament passiert hat – und auch darum, wie es besser wäre.

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Konfrontative Pädagogik I

Leute, die gern von «Fremdenfeindlichkeit» sprechen, haben in Zukunft die Möglichkeit, Seminare zum «Theorie und Praxis der Bekanntenfreundlichkeit» bei mir zu belegen. Methodisch wird sich das Angebot an der konfrontativen…
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Unter vier Augen wird gern eins zugedrückt

«Asylkompromiss» ist der Name für die faktische Abschaffung des Asylrechts heute vor 20 Jahren: Am 26. Mai 1993 haben sich aus CDU, CSU, FDP und die «oppositionelle» SPD unter Scharfmacher O. Lafontaine darauf geeinigt, dass die Sensibilität des deutschen Mobs wichtiger ist als das Leben von Leuten, die nicht «deutsch» sind und nicht deutsch sein können. Kein Wunder, dass zum Dank fürs Entgegenkommen drei Tage später in Solingen Menschen verbrannt wurden. Kein Wunder, dass Nazis bis heute damit rechnen können, dass im Zweifelsfall sie eher «dazu»-gehören als ihre Opfer.

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«Das Problem heißt Rassismus»

Gespräch mit Koray Yılmaz-Günay. Über die Lebenssituation von Migranten in der BRD, staatlichen Rassismus und Versäumnisse linker Politik.

Sie engagieren sich seit Jahren nicht nur beruflich für Migranten. Wie ist es aktuell um deren Rechte in der Bundesrepublik bestellt?

Ich wünschte, die Frage wäre einfach zu beantworten. Wir könnten das Zuwanderungsgesetz aufschlagen und noch ein paar Grundlagentexte und wüssten, wie es um Teilhabe und Gleichbehandlung bestellt ist. Leider ist die Situation anders. Jede Bundesregierung legt ein Toleranzprogramm auf. Für manche Gruppen wird hier und da einiges verbessert, anderes verschlechtert sich. Es gibt ja keine einheitliche Gruppe «der Migranten».

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Nichts zu heilen, viel zu schädigen: die deutsche «Beschneidungsdebatte» des Jahres 2012

Rezension zu Zülfukar Çetin, Heinz-Jürgen Voß, Salih Alexander Wolter (November 2012): → Interventionen gegen die deutsche «Beschneidungsdebatte». Münster: → edition assemblage.
96 Seiten, Broschur
ISBN-13: 978–3–942885–42–3 (lieferbar)

Die Rezension ist erschienen in: → kritisch-lesen.de, Ausgabe 25 («Alternative Kinderbücher») vom 8. Januar 2013.

Ein schmaler Band mit Interventionscharakter widmet sich der Debatte um die Vorhautbeschneidung von Jungen und zeigt, dass sich dieses Phänomen nicht isoliert betrachten lässt.

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«Hartz IV – Weg oder Ziel?»

Am 17. Oktober 2012 diskutierte ich bei der Vermittlungsagentur TERTIA mit Jörg Brandi (selbständiger Unternehmensberater), Jovica Jeftić (Musiker) und Renate Erxleben (Geschäftsführerin Neue Bundesländer der TERTIA) im Rahmen eines Projekts…
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Gender [x] Bildung [x] Medien

Gemeinsam mit Prof. Sebastian Schädler und Çiğdem İnan unterrichtete ich im Sommersemester 2012 an der Evangelischen Hochschule Berlin den Kurs «Gender [x] Bildung [x] Medien», mein Lehrauftrag umfasste den Teil…
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Freitext – Kultur- und Gesellschaftsmagazin #19 (2012)

→ Freitext – Kultur- und Gesellschaftsmagazin #19, April 2012.Herausgegeben von Deniz UtluÜbersetzungen der Kurzgeschichten: Menekşe Toprak, «Der Brief im Koffer» (Seiten 64–71).Karin Karakaşlı, «Der Geduldsstein» (Seiten 72–76).Serkan Türk, «Hitler und…
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Institutioneller Rassismus – Bereich Bildung

Nuran Yiğit, Koray Yılmaz-Günay (2011): Institutioneller Rassismus – Bereich Bildung. In: Migrationsrat Berlin-Brandenburg (Hg.): → Institutioneller Rassismus. Ein Plädoyer für deutschlandweite Aktionspläne gegen Rassismus und ethnische Diskriminierung. Berlin: → Migrationsrat Berlin-Brandenburg, Seiten 18–19. 5.…
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Ich hege und pflege Pi!

 

Seit kurzem bin ich stolzer Pate der Zahl 3,14159 auf der Internetseite des jungen Vereins Zahlpatenschaft e.V. Die Zahlpatenschaft bietet mir die einzigartige Möglichkeit, mich schützend für meine Zahl einzusetzen und meiner tiefen Verbundenheit für sie Ausdruck zu verleihen… Ziel der Aktion ist es, ein Zeichen gegen national-chauvinistische «Sprachpflege»-Initiativen zu setzen.

Hintergrund (Zitat Zahlpatenschaft e.V.):

Das Projekt «Wortpatenschaft» des Vereins für deutsche Sprache vergibt ab 19 € «deutsche» Worte und zum Schutz und zur Pflege der deutschen Sprache. Nicht erst beim zweiten Blick auf die Wortpatenschaft offenbart sich des Pudels Kern: Mit Aufklebern wie «Der Klügere spricht Deutsch» manifestiert sich hier eine nationalistische Strömung, die um eine vermeintlich deutsche kulturelle Identität durch Ausgrenzung ringt. Die Popularität solch irrwitziger «Sprachpflegeprojekte» vor allem auch im bildungsbürgerlichen Gesellschaftsspektrum scheint dabei äußerst bedenkliche Wirkungen zu entfalten. […] Sprachpflegeprojekte wie die Wortpatenschaft stützen sich auf eine diffuse Angst vor einem angeblichen Verfall der deutschen Sprache. Bemüht wird dabei vor allem die Ablehnung von Anglizismen, welche dafür Sorge trügen, dass Deutsch als solches in absehbarer Zeit nicht mehr existieren werde. Was dahinter steckt, zeigt sich in den sprachlichen Bildern, mit denen diese Angst beschrieben wird: die Reinheit unserer Sprache wird durch Verwässerung bedroht und fällt der Globalisierung, welche in Wahrheit eine Amerikanisierung sei, zum Opfer. Die im Hintergrund der Webseite der Wortpatenschaft heroisch wehende deutsche Flagge offenbart somit den eigentlichen programmatischen Charakter des Projekts: das Wiederauflebenlassen eines vor allem kulturell begründeten Nationalismus.

Wie viel transnationaler und transkultureller sind da Zahlen! Sie sind ein Statement gegen bornierte Kleinstaaterei und für Austausch und Begegnung. Gimmick: Die zu zahlende Gebühr von 15,15 € wird vom Verein für Antidiskriminierungsprojekte gespendet.

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Langer Atem bis zur vollständigen Gleichberechtigung

{itpsharepoint}Der Juni ist der Monat der erhöhten Sichtbarkeit von Lesben und Schwulen. Am 25. Juni 2011 wird der 33. Christopher Street Day durch Schöneberg ziehen. Bereits am Wochenende vorher wird am Nollendorfplatz das 19. Lesbisch- Schwule Stadtfest gefeiert. Schrill und laut wie eh und je, will es scheinen. Die Volksfestatmosphäre, die in den meisten deutschen Großstädten heute bei solchen Veranstaltungen üblich ist, verstellt aber den Blick auf Realitäten, die nach wie vor von Diskriminierung und Gewalt geprägt sind. Der Kampf für gleiche Rechte, wie er 1969 in New York begann, ist längst noch nicht ausgefochten.

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Diskussion: Queer Globalization

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe «queer» – zwischen Theorie und Partymotto (21. April bis 24. Juli 2011) moderierte ich an der Alice-Salomon-Hochschule einen Vortrags- und Gesprächsabend mit Prof. Dr. María do…
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Von Barrieren und ihrer Überwindung

{itpsharepoint}Es kommt selten vor, dass wirkliche Revolutionen passieren. Umso erfreulicher ist die UN-Konvention für die Rechte der Menschen mit Behinderungen, die eine solche darstellt. Wegweisend werden dort «Behinderungen» als soziale Phänomene definiert, die im Verhältnis zwischen einer Person mit körperlichen, seelischen oder geistigen Beeinträchtigungen und den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen entstehen. Häufig genug sind es eben fehlende gesellschaftliche Vorkehrungen, die dafür sorgen, dass eine Beeinträchtigung zu einem gravierenden Ausschluss führt – und damit behindernd wirkt.

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Prostitution – Verdrängung aus dem Schöneberger Norden?

{itpsharepoint}Der Schöneberger Norden kommt nicht zur Ruhe. Der Straßenstrich ist weit über die Grenzen Berlins bekannt – und innerhalb des Quartiers immer wieder Grund für Auseinandersetzungen, die bis zur körperlichen Gewalt reichen. Auch in Zeiten legalisierter Bordellbetriebe und spezialisierter Internetdienste sorgen Phänomene wie Autoverkehr, Dreck und Lärm weiter für Ärger unter der Anwohnerschaft. Mit dem Frühjahr werden die Reibereien somit auf die Tagesordnung zurückkehren. Aufsehen erregte zuletzt die Initiative der SPD, Fotos von Freiern und deren PKW-Kennzeichen ins Internet zu stellen. Damit ergänzte sie einen Vorschlag der CDU, eine bezirkliche «Anti-Freier-Kampagne» auf den Weg zu bringen.

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Wer darf Deutscher sein?

Koray Yılmaz-Günay, Salih Alexander (2010): → Wer darf Deutscher sein? In: → Ossietzky. Zweiwochenschrift für Politik / Kultur / Wirtschaft, Heft 22 vom 13. November 2010, Seiten 860–862. Ob es den Deutschen…
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Gefährliche Jungen? Zur Bedeutung des Migrationshintergrundes in der Arbeit mit Jungen

Die Arbeit mit jungen «Migranten», «Jugendlichen nicht-deutscher Herkunft» oder mit «jungen Männern mit Migrationshintergrund» findet nicht im luftleeren Raum statt. Deswegen kann ich heute hier auch nicht so tun, als würde ich im Vakuum und nur über sie sprechen können. Unsere Gesellschaft ist geprägt von vielen Ungleichheitsverhältnissen, die nicht parzelliert vorkommen, sondern immer in bestimmten Zusammenhängen. Geschlecht und Herkunft stehen in diesem Vortrag also erst einmal im Vordergrund. Sie stehen allerdings gemeinsam im Vordergrund und deswegen mag es an der einen oder anderen Stelle so klingen, als hätte es nichts mit Jungenarbeit zu tun, was ich Ihnen sage. Ich bin jedoch überzeugt, dass es tatsächlich an jeder Stelle dieses Vortrages explizit um Jungenarbeit geht.

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Almanya’da «Müslüman» Kimliği ve Homofobi

{itpsharepoint}Almanya’da «İslam»’dan ya da «Müslümanlar»’dan bahsedildiğinde gündeme gelen konular, öncelikle şiddet/terörist saldırılar ve hemen sonra cinsiyet(çilik) ve (eş)cinsellik konularıdır.[1] Bir kadının başörtüsü kullanmasının ne anlama geldiği, «namus» cinayetlerinin, eşcinsel düşmanı ya da aile içi şiddetin nasıl önlenebileceği, zorunlu evlilikler ve benzeri konular, Almanya’da hiçbir konunun ele alınmadığı kadar sıkça ve geniş bir platformda ele alınıyor. Medya, siyaset, devlet, bilim ve sivil toplum gibi önemi küçümsenemeyecek tartışma ortamlarının hepsinde hemen göze çarpan özellik ise, bu konuların kendini «Müslüman» olarak tanımlayan insanlarla değil, bu insanlar üzerine konuşarak işlenmesi.

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Rechtspopulismus und Wir-Gefühl

{itpsharepoint}Bis zu 2.500 Menschen erschwerten am 17. Juli 2010 den Mitgliedern  von «pro Deutschland» den Zutritt zum Bundesparteitag im Rathaus Schöneberg. Sinn fürs Groteske bewies dabei nicht nur die unverhältnismäßig gewalttätige Polizei, sondern auch die rechtspopulistische «Bürgerbewegung», die vor allem aus vermeintlich geläuterten Rechtsextremen,  Sozialdarwinist_innen und offenen Rassist_innen besteht. Das Gebäude, von dessen Balkon John F. Kennedy der Westberliner Bevölkerung «Kampf- und Widerstandsgeist» gegen den Feind bescheinigte, sollte als Symbol der Wehrhaftigkeit auch für die Konflikte von heute stehen.

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Diskussion: I wie Islam und Integration

Im → Pop-up-Store des Suhrkamp-Verlags moderierte ich am 18. Juni 2010 unter dem Titel «I wie Islam und Integration» eine kontroverse Debatte zwischen Werner Schiffauer, Necla Kelek und Özcan Mutlu.
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Lob und Notwendigkeit der Asymmetrie. Zur nationalen Funktion der Islam-Debatten in Deutschland.

{itpsharepoint}Ob es ein Gesicht ist, das uns in der U-Bahn gegenüber sitzt, oder unser eigenes im Spiegelbild: Wir sind oft geneigt, ein Ebenmaß zu suchen, das uns die Orientierung, die Einordnung, die Kategorisierung erleichtert. Räume, Plätze, unsere Paar-Beziehungen, die Anordnung der Möbel, alles scheint geprägt vom Wunsch, der vielleicht schon unsere ersten Zeichnungen noch vor der Schulzeit geleitet hat: dem Bestreben, es möge irgendwie zueinander passen, was auf den beiden Seiten einer fiktiven Achse liegt. Alles soll symmetrisch sein, alles soll sich so fügen, dass es sich zur Not zweidimensional in einem Schaubild darstellen lässt. Alles andere ist uns irgendwann nicht mehr erträglich. Je weniger sichtbar die Verwerfungen des Alltags und der Realität sind, desto bequemer lässt es sich leben. Im Schema. Je eng der Horizont, desto Schublade die Wahrnehmung der Welt.

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«Muslimische» Jugendliche und Homophobie – braucht es eine zielgruppenspezifische Pädagogik?

{itpsharepoint}Sieht man einmal ab von terroristischen Anschlägen, stehen in den Debatten über «den Islam» bzw. «die Muslime» in Deutschland vor allem Geschlechterrollen und sexuelle Orientierungen im Fokus der Aufmerksamkeit (Bedeutung des Kopftuchs, so genannte «Ehren»-Morde, schwulen- und lesbenfeindliche bzw. häusliche Gewalt, «Zwangsheiraten» etc.). Die Öffentlichkeit diskutiert diese Fragen in einer Breite, wie es in der Bundesrepublik Deutschland selten vorkommt. Auffallend ist dabei, dass in aller Regel nicht mit Muslim_innen[1] gesprochen wird, sondern über sie – dies gilt sowohl für die Politik als auch für Verwaltungen und die Zivilgesellschaft.

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Verein für Demokratische Kultur in Berlin

Der VDK ist Träger der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin und des Projekts Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus in kommunalen Gremien Berlins – Dokumentation und Analyse. Ich habe zwischen 2005–2008 beim VDK gearbeitet und bin derzeit Mitglied. Hier finden Sie weitere Informationen.

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Beyond İstanbul 2. Urban Grooves of Turkey

İpek İpekçioğlu (Hg.) (2007): → Beyond İstanbul 2. Urban Grooves of Turkey. Übersetzungen: Koray Yılmaz-Günay (Deutsch//Türkisch), Jennifer Petzen (Deutsch//Englisch). München: → Trikont/Indigo. CD im Digipak mit ausführlichem, dreisprachigem BookletEAN‏: ‎4015698039825
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Smash Transphobia in der Frobenstraße!

Die Berliner Vereine → GLADT, → Hydra, → Subway, → Treberhilfe und → TransInterQueer riefen für den 4. September 2009 gemeinsam zu einer Demonstration gegen Gewalt gegen Sexarbeiter_innen in der Schöneberger Frobenstraße auf. Anlass waren mehrere gewalttätige Übergriffe in den vorangegangenen Wochen. Treffpunkt war die Ecke Froben-/Bülowstraße in Schöneberg, wo seit über 100 Jahren angeschafft wird.

https://www.youtube.com/watch?v=Yp5uSb9_2F8
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«Andere Realitäten – gleiche Homophobie»

{itpsharepoint}Hat Homophobie unter jungen Muslimen religiöse oder kulturelle Ursachen und Motive? Und gibt es Besonderheiten, die man in der Prävention und pädagogischen Begegnung von homophoben Einstellungen unter Muslimen berücksichtigen muss? Für Koray Yılmaz-Günay steht fest, dass der Hass auf Schwule und Lesben vor allem durch «kulturübergreifende» Faktoren bedingt ist.

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Unter dem Schleier

Rezension zu Murathan Mungan (2008): → Tschador. Aus dem Türkischen von Gerhard Meier. München: → Blumenbar.128 Seiten, gebundenISBN: 393–6–738–416 (vergriffen)Die Rezension ist erschienen in: → Siegessäule 10/2008, Oktober 2008, Seite 28. Nach einem…
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«Ein echter Mann hat einen Sohn. Die Geschichte des Mannes in der Türkei von seiner Geburt bis zu seinem Vatersein» – Die Geschichte des Mannes in der Türkei von seiner Geburt bis zu seinem Vatersein

{itpsharepoint}

Ob es auf eine instinkthafte Fortsetzung des Familiennamens oder dem Beibehalten der Herrschaft zurückgeht – ein Säugling, der sich nach der Geburt als Junge herausstellt, hat immer noch einen höheren Stellenwert als seine femini-nen Kolleginnen. Auch wenn seit Urzeiten in Sagen und Mythen Geschichten des Jungen erzählt werden, der sich be-dingungslos der Mutter unterwirft, deckt sich das selten mit einer Realität, in der Männern beigebracht wird, dass Mädchen und Frauen das «schwache» Geschlecht sein müssen. Für die Zukunft der Gesellschaft ist der Mann ohnehin wichtiger; mit seiner Bestimmung und Durchsetzungsfähigkeit sichert er das Fortbestehen des Systems, dessen Herr er gleichzeitig ist und bleiben will. Seine Kühnheit und sein Mut gereichen der gesamten Familie zur Ehre – so wie die Sittsamkeit der Frau. Schon das ungeborene Kind ist konfrontiert mit einer der beiden vorgesehenen Rollen: «Ein ech-ter Mann bekommt einen Sohn», heißt es in einem türkischen Sprichwort. Und wehe, wenn ein Säugling diese Erwar-tung enttäuscht!

 

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Import Export A La Turka – Turkish Sounds from Germany

İpek İpekçioğlu (Hg.) (2007): → Import Export à la Turka. Turkish Sounds From Germany. Übersetzungen: Koray Yılmaz-Günay (Deutsch//Türkisch), David Gramling (Deutsch//Englisch). München: → Trikont/Indigo. CD im Digipak mit ausführlichem, dreisprachigem BookletEAN‏:…
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«Verschiedenheit und Recht und Freiheit»?

Claudia Lübcke (2006): «Verschiedenheit und Recht und Freiheit»? Im Gespräch mit Koray Yılmaz-Günay, Vorstandsmitglied von GLADT e.V. In: Verein Bildung und Publizistik (Hg.): → Der Rechte Rand 102 (September/Oktober), Seite 14 f.

Der Verein «Gays & Lesbians aus der Türkei Berlin-Brandenburg e.V.» (GLADT) engagiert sich für die Emanzipation von Lesben, Schwulen, Trans- und Bisexuellen aus der Türkei. Über den Rechtstrend in der Schwulen-Szene sprach Claudia Lübcke mit Koray Yılmaz-Günay, Vorstandsmitglied von GLADT e.V.

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Beyond İstanbul. Underground Grooves of Turkey

İpek İpekçioğlu (Hg.) (2007): → Beyond İstanbul. Unterground Grooves of Turkey. Übersetzungen: Koray Yılmaz-Günay (Deutsch//Türkisch), Christopher Sweetapple (Deutsch//Englisch). München: → Trikont/Indigo. CD im Digipak mit ausführlichem, dreisprachigem BookletEAN‏: ‎9783898983556
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Von der Schwierigkeit positiver Berichterstattung

Hakan Taş, Koray Yılmaz-Günay (2005): Von der Schwierigkeit positiver Berichterstattung. In: Jüdischer Kulturverein Berlin e.V. (Hg.): Interkulturelles Altern. Eine Herausforderung der Zukunft, Seiten 33–34. Werden Kriminalitätsstatistiken veröffentlicht, kann man mit…
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Wer bin ich – und wenn ja: wie viele? Über das Gleichzeitige und Ungleichzeitige bei ethnisierten und nicht-ethnisierten Queeren in Berlin

Koray Yılmaz-Günay (2004): Wer bin ich – und wenn ja: wie viele? Über das Gleichzeitige und Ungleichzeitige bei ethnisierten und nicht-ethnisierten Queeren in Berlin. In: In: → Antidiskriminierungsnetzwerk des → Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (Hg.): → QueerBerlin. Mehrfachzugehörigkeit als Bürde oder als Chance. – Die Gesichter des QueerSeins & MigrantIn/SchwarzSeins, Seiten 16–20.

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Minderheit in der Minderheit – Erfahrungen von nicht-heterosexuellen Menschen aus der Türkei in Berlin und Deutschland

Koray Yılmaz-Günay (2003): Minderheit in der Minderheit – Erfahrungen von nicht-heterosexuellen Menschen aus der Türkei in Berlin und Deutschland. In: Antidiskriminierungsnetzwerk des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (Hg.): Visionen für ein diskriminierungsfreies Berlin. Die Eröffnungsveranstaltung des Antidiskriminierungsnetzwerks Berlin des TBB am 16. Juli 2003, Seiten 35–37.

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Rezept (Mascha Kaléko)

Rezept Jage die Ängste fort Und die Angst vor den Ängsten. Für die paar Jahre Wird wohl alles noch reichen. Das Brot im Kasten Und der Anzug im Schrank. Sage…
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Sterben ist geil, jeder sollte es tun. Eine Phänomenologie der ewigen Fragen und ihres Endes

Marmeladenbrote, Gott

Ich finde es nicht prinzipiell verwerflich, dass Menschen an höhere Gewalten glauben. Marmeladenbrote fallen ja tatsächlich immer auf die Seite, die den größeren Reinigungsaufwand verursacht. Warum nicht glauben, dass es da etwas Übermenschliches gibt, das die Dinge so sein lässt, wie sie nun einmal sind… Nennen wir es ruhig beim Namen: Die erste ewige Frage ist immer die nach «Gott».

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Büyük İnsanlık (Nâzım Hikmet Ran)

Büyük insanlık gemide güverte yolcusu                                        tirende üçüncü mevki                                        şosede yayan                                        büyük insanlık.Büyük insanlık sekizinde işe gider                                        yirmisinde evlenir                                        kırkında ölür                                        büyük insanlık.Ekmek büyük insanlıktan başka herkese yeter                                        pirinç de öyle                                        şeker de öyle                                        kumaş da öyle                                        kitap da öyle            büyük insanlıktan…
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Die Stadt (Konstantínos Kaváfis)

Du sagtest: «Ich werde in ein anderes Land fahren, an ein anderes Meer. Ich werde eine bessere Stadt finden als diese, wo jede meiner Anstrengungen zum Scheitern verurteilt ist, wo…
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Der Radwechsel (Bertolt Brecht)

Der Radwechsel Ich sitze am Straßenhang. Der Fahrer wechselt das Rad. Ich bin nicht gern, wo ich herkomme. Ich bin nicht gern, wo ich hinfahre. Warum sehe ich den Radwechsel…
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Corona (Paul Celan)

CORONA Aus der Hand frisst der Herbst mir sein Blatt: wir sind Freunde. Wir schälen die Zeit aus den Nüssen und lehren sie gehn: die Zeit kehrt zurück in die…
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Yaşamaya Dair (Nâzım Hikmet Ran)

1 (1947) Yaşamak şakaya gelmez, büyük bir ciddiyetle yaşayacaksın                        bir sincap gibi mesela, yani, yaşamanın dışında ve ötesinde hiçbir şey beklemeden,                        yani bütün işin gücün yaşamak olacak. Yaşamayı…
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30 Eylül 1945 (Nâzım Hikmet Ran)

30 Eylül 1945 Seni düşünmek güzel şey ümitli şey dünyanın en güzel sesinden en güzel şarkıyı dinlemek gibi bir şey. Fakat artık ümit yetmiyor bana, ben artık şarkı dinlemek değil…
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Lied vom Weltende (Czesław Miłosz)

Lied vom Weltende Am Tag des Weltendes Summt um die Kapuzinerkresse eine Biene, Flickt der Fischer das glitzernde Netz, Springen im Meer die lustigen Delphine, Junge Sperlinge krallen sich an…
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Sonett 72 (Stefan George)

LXXII Auf dass die welt kein wort von euch begehr Was mein verdienst war dass ihr mich noch liebt Nach meinem tod: mein freund · denkt mein nicht mehr Da…
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Herbsttag (Rainer Maria Rilke)

Herbsttag Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, und auf den Fluren lass die Winde los. Befiehl den letzten Früchten voll zu…
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Der Doppelgänger (Heinrich Heine)

Der Doppelgänger Still ist die Nacht, es ruhen die Gassen, In diesem Hause wohnte mein Schatz; Sie hat schon längst die Stadt verlassen, Doch steht noch das Haus auf demselben…
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