Koray Yılmaz-Günay

Serkan Deniz: Tapfer ins Verderben

Sie hätte es sich nach Ankunft in dieses Leben ja nicht denken können, dass das «Leben», also die Entscheidungen der Erwachsenen, denen sie ausgeliefert war, die ihren Leib und ihre Seele schützen sollten, den Boden für innere «Melancholie», äußere Wut, fesselndes Übergewicht, schwindendes Vertrauen und stetig zu bekämpfende Verzweiflung stellen würde, denn dann hätte sie, die «Wilde», als Kleinkind das Zepter in die eigene Hand genommen, damit ihr keiner später Verweigerung der Übernahme von Verantwortung fürs eigene Glück vorwirft, vor allem, aber, damit sie diese Verantwortung tatsächlich übernehmen kann, denn das fällt ihr schwer, und sie kämpft sich tapfer und brutal nach unten ins Verderben.

Serkan Deniz lebt gern glücklich und erzählt gern vom Unglück.

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