«Keinen Zugang zu seiner eigenen Libido zu haben, aber fortlaufenden Zugriff auf einen tiefsitzenden intellektuellen Pessimismus, mag zwar ein deutsches Markenzeichen sein, alle zwei Jahre TÜV-geprüft…», sagte sie in ihrer vernichtenden, alles sehenden Empathie zu mir, deren Körper seit zwei Jahren unberührt celibataire durch diese Stadt irrte auf der arroganten Suche nach sich selbst, als fände man jemals irgendetwas Relevantes in der Verweigerung des Lebens, «aber es ehrt dich nicht – im Gegenteil –, es kehrt in aller gebührenden Ironie die vermeintlichen Schwächen, die du zu verstecken suchst, nach außen, mitten auf deine Stirn, wo sie für alle außer für dich sichtbar sind, vorausgesetzt, es sieht dir mal jemand ins Gesicht.»
Kübra Atasoy sieht, wovor die Augen verschlossen werden, schreibt darüber und tanzt.