Wenn Wolfgang Thierse analysiert:
Große Teile der Arbeiterschaft haben wir schon verloren. Wollen wir jetzt auch noch alle die ausschließen und verlieren, die das Gendersternchen nicht mitsprechen wollen und können?,
was meint er da eigentlich?
– Dass in der Bundesrepublik die vermögensbezogene Besteuerung extrem niedrig ist?
– Dass die SPD nicht den Bundeskanzler stellte, als die «Gesetze für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt» (Hartz I–IV) eine total arbeiterschaftsfreundliche «Flexibilisierung» brachten?
– Dass der Höchststeuersatz im letzten Jahr der Kohl-Regierungen bei 53% lag – und im letzten Jahr der Schröder-Regierungen elf Prozent darunter?
– Dass Thierse selbst einer der größten Befürworter der Arbeiterschafts-Abzocke war und auch nicht und auf gar keinen Fall höhere Steuern und Abgaben wollte? Oder, in seinen Worten:
Es ist vernünftig, eine Politik zu betreiben, die nicht zum Extrem in Europa neigt, sondern in europäischer Mittellage liegt. Deutlich höhere Steuern und Abgaben in Deutschland schaffen nicht, sondern kosten Arbeitsplätze.
Oder ist er bloß der Auffassung, der seine Partei immer ist: dass die «Arbeiterschaft» dumm ist und besser es nicht verdient? Für den Fall möchte ich für eine moderate Veränderung des Spruchs «Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Schlächter selber» plädieren. Die SPD könnte für die Bundestagswahl Plakate in Auftrag geben, auf denen steht, was hier die Überschrift ist. Hashtag kostenlose Politikberatung.
Bussi-Bussi vom Arbeiterschaftskind.