Für den Fall, dass ich ermordet werde [wegen, aufgrund von, weil], wünsche ich übrigens nicht, dass eine Straße, ein Güterbahnhof oder ein Zimmer in dem Hotel nach mir benannt wird, in dem ich während des Studiums als Zimmermädchen gearbeitet habe. Andere haben während meiner Lebenszeit wesentlich Merkenswerteres geleistet, als ich durch eine Ermordung [wegen, aufgrund von, weil] erreichen könnte. Auch davor schon. Während diese Menschen etwas woll(t)en und schaff(t)en, würde ich erst einmal davon ausgehen, dass meine Ermordung gegen meinen Willen geschähe. Ich arbeite gern an einer Liste besserer Namensgeber_innen mit.
Wie wäre es, für, sagen wir mal, 60–90 Jahre würde darüber hinaus mal auf die Lebenden gehört, solange sie leben, statt die Namen von Ermordeten sprechen lassen zu wollen? Wie wäre es, Straßen, Plätze und andere Orte würden alle, sagen wir, 100 Jahre auf den Sinn einer fortgesetzten Benennung überprüft werden?
[Und ja, ich schätze die Arbeit der meisten Gedenk-Initiativen, die ich kenne, die das anders sehen.]