Ich freue mich auf Mitglieder des akademischen Mittelbaus, die im Namen der Wissenschaftsfreiheit im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung sicherheitshalber noch einmal die Nicht-Existenz menschlicher Rassen auf den Prüfstand stellen wollen. Wer weiß schon sicher, ob dieses Gleichberechtigungs-Gaga auf richtigwichtiger Wissenschaft fußt? Es werden sicher bei Amöben, Kloakentieren oder Brasilianischen Wanderspinnen Merkmale zu finden sein, die sehr berechtigte Einwände gegen vorschnelle Gewissheiten unserer verzärtelten Gesellschaft liefern.
Im Zweifelsfall – wenn wegen einer angekündigten Demonstration mit ca. 20 Teilnehmenden linksgrünversiffte Gewalt-Mord-Totschlag-Meinungsdiktatur drohen sollte – gibt es zum Glück die richtigkritischen Medien des Springer-Verlags, die gegen «Cancel Culture» kämpfen.
Aber im Ernst: Wenn es seriöse Belege für die Existenz eines Stockholm-Syndroms gäbe, würde ich gern mit jemandem Mal die Frage diskutieren, wie ein gutes Wort für Leute wäre, die nach Gelegenheiten suchen, sich gefangen nehmen zu lassen, um endlich auch mal eine «Identifikation mit dem Aggressor» (A. Freud) entwickeln zu können.