Koray Yılmaz-Günay

Zeitschriften/Blogs

Warum reden wir überhaupt miteinander?

Kooperationen und ein Dialog zwischen zivilgesellschaftlichen Vertretungen wie zum Beispiel migrantischen Selbstorganisationen und Arbeitgeber*innen sind immer noch keine Selbstverständlichkeit. Zusammen mit dem Migrationsrat Berlin, dem Verein Roma Trial und der…
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Warum ich gegen US-Importe bin

Mitte September 2021 jähren sich die Anschläge von Hoyerswerda zum 30. Mal. Zwischen dem 17.–23. September 1991 hatte sich ein Mob ein «Wohnheim» für v.a. mosambikanische und vietnamesische Vertragsarbeiter_innen der ehemaligen DDR auserkoren, danach ein anderes Haus, in dem in dem v.a. Asylsuchende aus Bangladesch, Ghana, dem Iran, Rumänien und Vietnam untergebracht waren.

Das Wort «wohnten» würde für beide Gebäude einen falschen Eindruck erwecken.

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Die perfide Sehnsucht nach Widerspruchslosigkeit

Weil ich in den letzten zwei bis sieben Wochen immer wieder darüber nachdenke (und gelegentlich auch Selbst- und Fremdgespräche darüber führe), möchte ich dies mitteilen: Eine gewisse Form der Sehnsucht nach Widerspruchsfreiheit (auch bei Menschen, die ich kenne und meistens schätze) geht mir sehr, sehr auf die Nerven. Sie ist sozusagen schlimmschlimm. Scheußlich geradezu.

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Alle ernst nehmen?

Jennifer Petzen, Koray Yılmaz-Günay (2015): Alle ernst nehmen? Welche Schlüsse sollten wir aus den Pegida-Protesten ziehen? Ein Kommentar von Jennifer Petzen (Lesbenberatung) und Koray Yılmaz-Günay (Akademie für politische Bildung bei der…
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Warum schäme ich mich?

Der 27. September 2013 ist ein ganz gewöhnlicher Frühherbsttag. Vielleicht ein bisschen wärmer als zu erwarten wäre, ein wenig angenehmer im Anlauf als die Tage davor. Ich hatte mich gut auf den Tag vorbereitet, zwei wichtige Gespräche stehen auf der Arbeit an, das erste um 11:30 Uhr. Keine Eile, vielleicht sogar ein bisschen Vorfreude. Die S-Bahn ist voll, aber alle, die sitzen wollen, haben ihren Platz gefunden. Mir gegenüber auf einem der Viererplätze eine etwa Fünfundvierzigjährige, die eine populäre Zeitschrift, neben ihr ein etwas älterer Mann, der einen Fantasy-Roman liest. Eine Viertelstunde ignorieren wir uns mit gelegentlichen Blicken höflich, interessiert aber an der Lektüre der jeweils anderen Personen. Es gelingt mir in den fünfzehn Minuten trotzdem nicht, den Buchtitel oder eine Überschrift aus der Zeitschrift zu erkennen. Am Bahnhof Sonnenallee steigt eine Frau über sechzig ein. Sie hat ein markantes Gesicht, gepflegtes Haar und ist extravagant gekleidet, ein bisschen zu warm vielleicht für einen Tag, der fast zwanzig Grad verspricht. Ihr eierschalenfarbener Kunstpelz ist am auffälligsten. Ich nehme mein Buch in die eine und die Tüte zwischen meinen Beinen in die andere Hand, stehe auf und gestatte ihr dadurch, trotz weitem Pelz den letzten freien Sitz am Fenster einzunehmen. Dann setze ich mich wieder hin und stecke mein Buch in meine Umhängetasche. Ich muss in wenigen Minuten aussteigen.

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Institutioneller Rassismus – Bereich Bildung

Nuran Yiğit, Koray Yılmaz-Günay (2011): Institutioneller Rassismus – Bereich Bildung. In: Migrationsrat Berlin-Brandenburg (Hg.): → Institutioneller Rassismus. Ein Plädoyer für deutschlandweite Aktionspläne gegen Rassismus und ethnische Diskriminierung. Berlin: → Migrationsrat Berlin-Brandenburg, Seiten 18–19. 5.…
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Wer darf Deutscher sein?

Koray Yılmaz-Günay, Salih Alexander (2010): → Wer darf Deutscher sein? In: → Ossietzky. Zweiwochenschrift für Politik / Kultur / Wirtschaft, Heft 22 vom 13. November 2010, Seiten 860–862. Ob es den Deutschen…
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Unter dem Schleier

Rezension zu Murathan Mungan (2008): → Tschador. Aus dem Türkischen von Gerhard Meier. München: → Blumenbar.128 Seiten, gebundenISBN: 393–6–738–416 (vergriffen)Die Rezension ist erschienen in: → Siegessäule 10/2008, Oktober 2008, Seite 28. Nach einem…
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Wer bin ich – und wenn ja: wie viele? Über das Gleichzeitige und Ungleichzeitige bei ethnisierten und nicht-ethnisierten Queeren in Berlin

Koray Yılmaz-Günay (2004): Wer bin ich – und wenn ja: wie viele? Über das Gleichzeitige und Ungleichzeitige bei ethnisierten und nicht-ethnisierten Queeren in Berlin. In: In: → Antidiskriminierungsnetzwerk des → Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (Hg.): → QueerBerlin. Mehrfachzugehörigkeit als Bürde oder als Chance. – Die Gesichter des QueerSeins & MigrantIn/SchwarzSeins, Seiten 16–20.

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Minderheit in der Minderheit – Erfahrungen von nicht-heterosexuellen Menschen aus der Türkei in Berlin und Deutschland

Koray Yılmaz-Günay (2003): Minderheit in der Minderheit – Erfahrungen von nicht-heterosexuellen Menschen aus der Türkei in Berlin und Deutschland. In: Antidiskriminierungsnetzwerk des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (Hg.): Visionen für ein diskriminierungsfreies Berlin. Die Eröffnungsveranstaltung des Antidiskriminierungsnetzwerks Berlin des TBB am 16. Juli 2003, Seiten 35–37.

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Sterben ist geil, jeder sollte es tun. Eine Phänomenologie der ewigen Fragen und ihres Endes

Marmeladenbrote, Gott

Ich finde es nicht prinzipiell verwerflich, dass Menschen an höhere Gewalten glauben. Marmeladenbrote fallen ja tatsächlich immer auf die Seite, die den größeren Reinigungsaufwand verursacht. Warum nicht glauben, dass es da etwas Übermenschliches gibt, das die Dinge so sein lässt, wie sie nun einmal sind… Nennen wir es ruhig beim Namen: Die erste ewige Frage ist immer die nach «Gott».

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